Radler-Situation Eremitenhof: Tüfteln in der Winterpause

Ein interfraktioneller Antrag wird die Verwaltung weiter beschäftigen, um es vor allem für die Radler zwischen Seulbitz und St. Johannis sicherer zu machen. Doch so einfach ist das nicht.

 
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Eine Idee ist, rechts der Eremitenhofstraße einen Weg am Bühlersbach entlang zu führen. Ob das klappt? Foto: Eric Waha/Eric Waha

Komplexe Verkehrssituation, kaum Platz für Verbesserungen – und neue Aufgaben. So könnte man das Thema Eremitenhof zusammenfassen, das am Dienstag einen erneuten Aufschlag im Bauausschuss des Stadtrats hat. Ausgangspunkt: Zwei Berichtsanträge der BG, die eine – erneute – Verbesserung der Radverkehrssituation zwischen Seulbitz und Bayreuth zu erreichen. Weil es ja schließlich mit dem Hotel-Neubau neben der Lohengrin-Therme und dem Neubau der Reha-Klinik weiteres radelndes Verkehrs-Potenzial geben werde, wie der Fraktionsvorsitzende Stephan Müller und der Stadtrat Frank Hofmann schreiben.

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Mittelstreifen zur Sicherheit?

Neben einen Verbesserungsvorschlag – einem Mittelstreifen, der die Fahrspuren in der Kurve der Eremitenhofstraße trennen soll – wünschen die Stadträte in Antrag Nummer zwei Bericht über den Stand der Verhandlungen mit der Schlösserverwaltung. Dort hatte die Stadt wegen eines Radweges in der Aue der Eremitage angeklopft.

Interfraktioneller Antrag kommt zusätzlich

Doch das sind nicht die einzigen Anträge, die es zu dem Thema gibt, das einige Anwohner ebenso wie die Gegner der Neubauten in Seulbitz beschäftigt: Wie Ulrich Meyer zu Helligen, der Leiter des Stadtplanungsamts und Herr über das Radwegekonzept der Stadt, am Dienstagnachmittag in der Sitzung des Bauausschusses sagt, sei Ende Oktober ein interfraktioneller Antrag bei der Stadtverwaltung eingegangen. Der Inhalt: „Elf Prüf-Punkte, die wir natürlich auch in der Rad- und Fußwegekommission besprechen werden, um zu sehen, was es sonst noch für Lösungswege gibt.“ Das jedoch wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Überlegungen seit über zehn Jahren

Meyer zu Helligen rollt die Geschichte der aktuellen Verkehrssituation noch einmal auf: Seit 2013 sei man dran, die Sicherheit gerade für die Radler zu verbessern. Um „es für die Verkehrsteilnehmer klarer zu machen“ sei ein Ansinnen gewesen, deshalb gebe es den farblich abgesetzten Bereich, deshalb gebe es die künstlichen Engstellen, um das Tempo herab zu setzen. Allerdings mit dem Ergebnis: Auch wieder nicht recht. Wie Meyer zu Helligen sagt, beschwerten sich Autofahrer, die die Engstellen als unnötige Behinderungen mit zusätzlichem Gefährdungspotenzial sehen. Andererseits würden auch Radler den Bereich „weiter als Gefahrenstelle“ wahrnehmen.

Verzwickte Situation

Wie man es drehe und wende, man befinde sich „in einer verzwickten Situation“ dort, sagt Meyer zu Helligen. Es gebe eine nicht unproblematische Topografie, der Straßenraum sei einfach so eng, dass es kaum weiteren Gestaltungsraum gebe, was durch den Einwurf des Ortssprechers Fritz Schläger nicht einfacher wird, der sagt, „dass die Autos immer breiter werden, das sollte man berücksichtigen“. Zudem, sagt der Leiter des Stadtplanungsamts, „steht natürlich auch der Naturschutz hoch an“. Und, was Meyer zu Helligen ebenso wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) unterstreicht: Bei der Schlösserverwaltung beiße man auf Granit, was Radeln im Bereich der Eremitage angehe.

Ein Weg am Bühlersbach?

Frank Hofmann (BG) bringt wie Helmut Parzen (CSU) einen Fahrradweg am Bühlersbach – rechts der Eremitenhofstraße – ins Gespräch. Weil er, wie Hofmann sagt, zuletzt erst beim Ortstermin mit einigen Stadträten und Anwohnern „eine sehr brenzlige Situation“ mit einem jungen Radler dort erlebt habe. Auch der Wunaustraße, momentan durch Schleichverkehr beeinträchtigt, sollte man helfen, wie Hofmann – unterstützt von Ingrid Heinritzi-Martin (CSU) sagt.

Die Gremien werden nach Aufarbeitung der Punkte aus dem interfraktionellen Antrag Eremitenhof bald wieder als Thema haben.