Zum Zähneputzen Wer auf Plastik verzichten möchte, greift zu Zahnputzpulver. Auch hier findet sich auf der Zutatenliste oft Natron. Denn die meisten Lebensmittel enthalten Säure, welche die Zahnsubstanz angreifen kann. Natron in der Zahnpasta neutralisiert diese Säuren wieder und schützt so die Zähne.
Beim Backen Nicht alle Natronprodukte werden so abgefüllt, dass sie sich als Lebensmittel eignen. Backnatron findet man bei den Backsachen im Supermarkt. Es ist mit der Lebensmittelkennzeichnung „E 500“ versehen und steht neben dem Backpulver im Regal. Will man statt Backpulver nun Natron in einem Rezept verwenden, braucht der Teig eine saure Zutat, damit das Natron auch als Backtriebmittel wirken kann. Die Verbraucherzentrale Bayern rät, Joghurt oder saure Sahne hinzuzugeben. Auch Quark, Buttermilch, Zitronensaft oder Früchte eignen sich.
Zum Süßen Obst wie Johannisbeeren, Rhabarber oder Kirschen enthalten viel Fruchtsäure. Natron kann Fruchtsäure binden. Dadurch schmecken die Früchte weniger sauer – ohne dass sie gezuckert wurden.
Zum Eierschälen Da freut man sich auf ein hart gekochtes Ei, und dann bleibt die Hälfte vom Eiweiß an der Schale kleben! Auch dieses Ärgernis lässt sich mit Natron vermeiden. Gibt man einen Teelöffel davon ins Eier-Kochwasser, verändert das Natron den pH-Wert des Wassers ins Basische –und das wiederum verändert die Kalkschale der Eier so, dass sie sich leichter pellen lässt.
Gegen Sodbrennen Wenn der Magen zu viel Magensäure produziert – beispielsweise wegen Stress, zu fettigem Essen oder zu viel Alkohol –, kann diese Säure Richtung Rachenraum aufsteigen und Sodbrennen verursachen. Auch hier kommt Natron wieder wegen seiner basischen Eigenschaft ins Spiel – und kann die Magensäure neutralisieren. Hierfür gibt es spezielle Produkte auf Basis von Natron. Oder man rührt es sich selbst an. Hierzu wird in einem großen Glas mit stillem Wasser ein Teelöffel Backnatron (auch hier darauf achten, dass es sich um Natron für den Lebensmittelbereich handelt, erkennbar an der E-Nummer „E 500“). Wer regelmäßig unter Sodbrennen leidet, bespricht sich besser mit seinem Arzt.
Welche Hausmittel sich zusätzlich zu Natron als Putzmittel eignen
Essig
Mit Essigsäure lassen sich Kalkflecken entfernen, der Kühlschrank reinigen und Fenster zum Glänzen bringen. Essigsäure wirkt antibakteriell. Empfindliche Flächen wie Natursteinfließen, Gummidichtungen, Silikonfugen oder die Chromschicht von Armaturen können beschädigt werden.
Zitronensäure
Gerade auf solchen empfindlichen Flächen ist Zitronensäure die bessere Alternative. Auch sie löst prima Kalk.
Soda
Soda ist noch stärker alkalisch als Natron. Dadurch löst es noch besser Fette wie eingebrannte Essensreste in Töpfen und Pfannen. Soda ist jedoch auch aggressiver als Natron, weshalb man Oberflächen aus Glas, Granit, Marmor und Lack nicht damit putzt. Und es kann Haut, Augen und Atemwege reizen.
Kernseife
Wer starke Verschmutzungen an den Händen hat, wird sie mit Kernseife los. Da sie die Haut stark entfettet, brauchen die Hände danach eine Creme. Diese entfettende Wirkung kann man sich beim Putzen zunutze machen. Auch Flecken auf Kleidung lassen sich vorbehandeln.