Püttlacher Feuerwehr freut sich Juragruppe liefert Löschwasser

Ein nasser Segen für die Püttlacher. Werkleiter Hans Hümmer (links) und Bürgermeister Stefan Frühbeißer zeigten sich von der Präsentation der Juragruppe und der Püttlacher Feuerwehr begeistert. Foto: Martin Burger

Die Püttlacher Feuerwehr hat jetzt einen Zugang zum Schacht der Juragruppe

 
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Über die anhaltende Trockenheit in der gesamten Region machen sich einige Amtsträger Sorgen und werben für mehr Sicherheit bei der Brandbekämpfung. Auch Juragruppen-Werkleiter Hans Hümmer beobachtet die verschiedenen Waldbrände in Deutschland und bietet deshalb den Gemeinden eine Lösung zur Löschwasserversorgung an. Weil die Püttlach schon fast ausgetrocknet ist, hat der Pottensteiner Bürgermeister Stefan Frühbeißer gehandelt.

Der Ort Püttlach gehört nicht zum Versorgungsgebiet der Juragruppe. Dort erfolgt die Trinkwasserversorgung durch zwei privatrechtlich agierende Wassergenossenschaften. Diese Anschlüsse könnten jedoch nicht für einen auftretenden Notfall genutzt werden. Im Ernstfall war damit die Hauptbezugsquelle eigentlich immer die Püttlach gewesen, bei der das Wasser erst angestaut und dann mit einer Pumpe angesaugt wurde. Doch infolge mehrerer Trockenjahre ist nun das Anstauen zum Zwecke der Löschwassergewinnung nicht mehr möglich, weshalb die Stadt Pottenstein die Juragruppe um Hilfe bat und eine Anfrage stellte. Denn, die Juragruppe ist zwar nicht der Trinkwasserlieferant des Ortes, verfügt aber über einen in der Ortsmitte befindlichen Schacht. Der wiederum führt eine Leitung zur Versorgung eines anderen Versorgungsbereichs – Leups, Zips, Langenreuth, Stemenreuth, Troschenreuth und für das zweite Standbein von Auerbach.

Mit Blick auf weitere trockene Jahre und um sich auf die aktuell exorbitant hohe Brandgefahr vorzubereiten, musste eine Lösung her, bestätigte Bürgermeister Frühbeißer bei einem Treffen mit der Püttlacher Feuerwehr am vergangenen Montag. Den Schacht in Püttlach habe man nun innerhalb eines Tages aufgrund der Anfrage aus Pottenstein, wie auch im Weiglathal, aufgerüstet, damit die Feuerwehr Wasser entnehmen kann. Rund 10 000 Euro habe die Aufrüstung gekostet. „Es gab einen dringenden Handlungsbedarf. Und wenn schon eine Hauptleitung der Juragruppe durch den Ort geht, dann haben wir hier eine schnelle und pragmatische Lösung gefunden. Wir zweigen das Wasser von der Hauptleitung ab“, sagte Frühbeißer. „Bei einem Brandfall müssen jetzt keine Odelfässer mehr befüllt werden. Stattdessen muss immer die Bereitschaft der Juragruppe benachrichtigt werden, die dann innerhalb kürzester Zeit mit vor Ort wäre und euch den Schacht aufsperrt.“

Einerseits habe die Feuerwehr jetzt durchgehend ausreichend Druck auf den Leitungen, falls es zu einem Brandfall komme. Andererseits verfügten die Rettungskräfte jetzt über 142 Kubikmeter Wasser, welches zeitlich unbegrenzt in der Stunde aus den Schläuchen kommen könnte. „Man kann mit Fug und Recht hier von einer gigantischen, beinahe unerschöpflichen Löschwasserversorgung sprechen“, ist sich Hümmer sicher. „Aufgrund der Trockenperioden wird nicht nur der Schutz von Mensch, Tier, Hab und Gut, sondern auch der Schutz unserer Naturräume mit unseren ausgedehnten Waldgebieten gewährleistet.“ Auch Kommandant Michael Körber zeigte sich überzeugt von der Umsetzung des Umbaus und präsentierte im Nachgang mit seinen Feuerwehrkollegen, wie viel Wasser auf die Schnelle zur Verfügung stehe. Abermals hieß es Wasser marsch und aus der Juragruppen-Leitung schoss das Wasser über die angebrachten Schläuche der Feuerwehr in Richtung Püttlach. Die Beteiligten waren zufrieden mit der Präsentation und Hümmer betonte zum Schluss abermals: „Wir sagen seit Jahren, dass unsere Schächte – vor allem die in der Nähe der Wälder – umgerüstet werden sollten.

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