Shakira muss trotz Haftstrafe nicht ins Gefängnis
Im Rahmen der Einigung muss Shakira eine Geldstrafe von 7,3 Millionen Euro zahlen. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft 23,8 Millionen gefordert. Sie bekam auch eine dreijährige Haftstrafe aufgebrummt, die sie aber als nicht vorbestrafte Person nicht antreten muss. Diese wird in eine Geldstrafe von weiteren 432.000 Euro umgewandelt.
Das wird die Frau aus der Karibikstadt Barranquilla verschmerzen können. Zumal sie trotz der vielen privaten Rückschläge der vergangenen Jahre beruflich weiterhin sehr erfolgreich ist. Ihre Karriere dauert rund drei Jahrzehnte an. Bereits als junger Teenie war sie in ganz Lateinamerika bekannt, bevor sie mit dem Hit "Whenever, wherever" die Welt eroberte. Erst vorige Woche wurde sie in Sevilla mit drei Latin Grammy Awards ausgezeichnet.
Am Montag ließ Shakira in einer Mitteilung ihrer Anwälte wissen: Sie sei zunächst "fest entschlossen" gewesen, ihre Unschuld zu verteidigen. "Ich bewundere diejenigen sehr, die diese Ungerechtigkeiten bis zum Ende bekämpft haben." Aber am Ende habe sie sich umentschieden. "Ich muss nun den Stress und die emotionale Belastung der vergangenen Jahre hinter mir lassen und mich auf die Dinge konzentrieren, die ich liebe - meine Kinder und all die Möglichkeiten, die sich mir in meiner Karriere bieten, einschließlich meiner bevorstehenden Welttournee und meines neuen Albums, auf beide freue ich mich sehr."
Bei der Auszeichnungszeremonie in Sevilla hatte Shakira vorige Woche vor einem Millionen-Publikum im TV bewegt und stolz ihre beiden Söhne Milan (10) und Sasha (8) erwähnt, mit denen sie seit der Trennung von Piqué im vorigen Jahr in Miami im US-Bundesstaat Florida lebt. "Ich habe ihnen versprochen, dass ich glücklich sein werde."
Doch dem Glück der weltberühmten Mama könnten der Fiskus und die Justiz in Spanien bald wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Erst im September hat die Staatsanwaltschaft einen weiteren Strafantrag gegen Shakira wegen der mutmaßlichen Hinterziehung von knapp 6,7 Millionen Euro im Jahr 2018 gestellt. Hier steht eine Entscheidung des Ermittlungsrichters noch an.