Landrat Klaus Peter Söllner begeistert von der Idee. „Oft sind Sachen ja wegen Kleinigkeiten nicht mehr nutzbar.“ Der TüftlerTreff sei daher eine gute Gelegenheit, ausrangierten Sachen eine zweite Chance zu geben. Sollte das Projekt funktionieren, dann wäre das auch für die Abfallwirtschaft förderlich, da die Leute dann weniger wegwerfen. Ähnlich sieht es Heike Söllner vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement KoBe, die am Projekt beteiligt ist. „Mit der Idee der Nachhaltigkeit, kann man die Menschen begeistern.“ Daher sehe sie auch viel Potenzial im Tüftler Treff und denkt schon einen Schritt weiter. „Wenn das läuft, kann das weiterwachsen und in anderen Gemeinden des Landkreises auch stattfinden.“
Startschuss: Das erste Mal findet der TüftlerTreff am 24. Juni im Mehrgenerationenhaus in Kulmbach statt. Dann jeweils am letzten Freitag im Monat, von 14 bis 18 Uhr. Hier können die Besitzer ihre defekten Geräte abgeben. Die Tüftler können die Werkstatt am Mittwoch und Donnerstag von 8.30 bis 17 Uhr und am Freitag zwischen 8.30 und 12 Uhr nutzen.
So funktioniert es:
Hilfesuchende bringen Elektro-Kleingeräte wie Kaffeemaschinen, Mixer, Staubsauger oder Stehlampen in das Mehrgenerationenhaus. Nach einer ersten Inspektion kann Heinrich Bosch „grünes Licht“ für die Reparatur geben oder zunächst notwendige Ersatzteile bestellen. Gemeinsam mit dem Team aus Ehrenamtlichen, die ihr Wissen gerne an andere weitergeben, können die Besitzer an insgesamt drei Tagen in der Woche in der Werkstatt im Erdgeschoss „tüfteln“. Auch Aufträge sind möglich, wenn der Aufwand und die Kosten unverhältnismäßig hoch ausfallen würden.