Problem Fischotter Kreil attackiert BN scharf

Ein Karpfen, der nach Angaben von Wolfgang Kreil nach einer Otter-Attacke noch lebte, aber keine Überlebenschance mehr hatte. Aufgenommen wurde das Foto an einem Teich bei Rehau. Foto: /Reinhard Seuss

Der stellvertretende Wunsiedler Landrat unterstellt der Organisation Unkenntnis beim Thema Fischotter. Er beklagt fehlende Gesprächsbereitschaft.

 
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Mit scharfen Worten greift der stellvertretende Landrat Wolfgang Kreil den Bund Naturschutz an. Der sei beim Thema Fischotter offenbar fachlich überfordert und nehme nicht an Gesprächen teil. Wie es in einer Mitteilung Kreils heißt, ist im Landratsamt Wunsiedel eine Gesprächsrunde zum Problem Fischotter eingerichtet, an der unter anderem der Verband der Bayerischen Berufsfischer, der Landesfischereiverband, die Fischerei-Fachberatung, der Otterberater, das Landwirtschafts- und das Umweltministerium teilnehmen. Ebenfalls beteiligt seien die Landratsämter Hof und Tirschenreuth, der Bezirksfischereiverband, das Amt für Landwirtschaft und die Landesanstalt für Landwirtschaft, die untere Naturschutzbehörde, die Teichgenossenschaft Oberfranken und Landtagsabgeordneter Martin Schöffel. Auch der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber habe auf Einladung von Landrat Peter Berek an der jüngsten Gesprächsrunde teilgenommen. „Der Bund Naturschutz ist den Einladungen des Landrates, in dieser Runde die Otter-Problematik zu diskutieren, bislang nicht gefolgt“, schreibt Kreil. Der laut Internet-Auftritt des BN für den Tierschutz in Nordbayern zuständige Karl Frobel sei bereits am 5. Mai in die Gesprächsrunde eingeladen worden. Nachfragen und weitere Einladungen am 25. Mai, 8. Juniund 18. August hätten bislang nicht dazu geführt, dass der BN Bayern sich zu einem Gespräch mit den anderen Teilnehmern der Runde bereit erklärt hat.

„Warum verweigert der Bund Naturschutz das Gespräch mit einer so fachkundigen Runde?“ fragt Wolfgang Kreil. Und weiter: „Ist der BN dem Thema in diesem Kreis fachlich nicht gewachsen?“ Der Bund Naturschutz bleibe eingeladen und aufgefordert, mit den Akteuren der Fischerei zu sprechen. „Die Einladungen stehen“, schreibt Kreil. Landrat Berek wolle ein Treffen mit dem BN-Landesvorsitzenden Richard Mergner dazu nutzen, diese Einladungen zu erneuern.

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