Premiere in Trebgast Aladin begeistert das Publikum

Rainer Unger (14)

Aladin und die Wunderlampe hat am Freitag auf der Naturbühne bei der Premiere 400 Besuchern richtig viel Spaß gemacht. Das gilt auch für die kleinen und großen Schauspieler, die einmal mehr ihre Bühne in beste Licht gerückt und Lust auf mehr gemacht haben.

 
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„Das ist wirklich ein Stück für die ganze Familie!“ Schauspieler und Zuschauer waren sich am Freitagabend nach der Premiere von „Aladin und die Wunderlampe“ von Florian Dietel auf der Naturbühne Trebgast einig. Die Aufführung ist gleichermaßen für Kinder und Erwachsene unterhaltsam und kurzweilig. Vor allem das erfrischende Auftreten der jüngsten Akteure begeisterte und beeindruckte dabei.

Die Liebe des armen Waisenjungen Aladin (Fynn Hottung) zur Prinzessin Amira (Emily Kurz), Tochter des Sultans (Werner Eberhardt), ist normalerweise bar jeder Hoffnung und Zukunft. Wäre da nicht der böse Zauberer Randur (Gerd Kammerer), der in den Besitz einer Wunderlampe gelangen möchte, in der ein Geist (Jakob Kammerer) gefangen ist, der seinem Befreier drei Wünsche erfüllt. Um an die Lampe zu gelangen, braucht Randur allerdings Aladin, der aber ahnt, dass Randur Böses im Schilde führt und die Lampe für sich behält: mit drei freien Wünschen steigern sich zudem für ihn die Chancen, die Prinzessin zu bekommen, enorm. Natürlich unternimmt Randur alles, um doch noch in den Besitz des magischen Behältnisses zu kommen.

Die beiden jungen Darsteller Fynn Hottung und Emily Kurz überzeugen in ihren Hauptrollen, die sie innehaben, mit viel Spielfreude und Leidenschaft. Aber auch die älteren Akteure mit reichlich Bühnenerfahrung, neben den Genannten noch Sonja Hottung, punkten in ihren Rollen. Für den besonderen Pep sorgen aber die ganz jungen Interpreten, die mit einem belebenden, erfrischenden Elan an die Sache gehen. „Die Kinder machen ihre Sache sehr gut und haben eine deutliche Aussprache, vor allem die Palastwachen lockern das Stück auf“, fanden Barbara und Franz Besold, die regelmäßig auf der Naturbühne zu Gast sind. Das Ehepaar aus Weismain hatte aber auch lobende Worte dafür, dass die Umgangssprache der Jugendlichen und Kinder mit in das Stück eingebaut wurde (So preist Aladin beispielsweise den Palast des Sultans anerkennend als „tolle Hütte“).

Auch die Musik, die Kostüme, das Bühnenbild und das Zusammenspiel zwischen jungen und älteren Schauspielern fanden die beiden gelungen: „Das Basar-Treiben ist überzeugend gemacht. Da fühlt man sich wirklich wie im Orient“, stellten sie fest. Besonders beeindruckt waren sie auch von den Effekten: „Das leuchtet, kracht, scheppert und raucht auf der Bühne!“ Für sie bietet das Stück für die ganze Familie etwas.

Das fand auch Christina Moosbrugger aus Mainleus, die mit ihren Kindern Maximilian (elf Jahre), Moritz (fünf Jahre) und Felix (drei Jahre) auf der Naturbühne war. „Zoe (Zoe Sunshine Edelmann spielt im Stück Daria) ist ja eine Schulkameradin von mir. Sie macht das wirklich gut“, lobte Maximilian ihren Auftritt. Daneben fand er vor allem die Kostüme und das Bühnenbild klasse. „Mir gefällt’s“, kommentierte Moritz knapp. So fasziniert die drei Buben von der Aufführung waren, selbst mal auf der Bühne zu stehen, konnten sie sich allerdings nicht vorstellen. Zumindest am Freitag noch nicht.

Dass das ganz schnell gehen kann, verrieten Finja Kramer und Emma Hertrampf. Die beiden Zehnjährigen spielen die Palastwachen Tip und Tap. „Meine Tante Hannah (Hannah-Katharina Martin von der Organisationsleitung der Naturbühne) hat mich gefragt, ob ich nicht mitspielen will, weil sie noch Kinder suchen“, erzählte Finja. Sie fragte ihre Freundin Emma und weil die auch Lust hatte, sind beide dabei.

Vor der Premiere hatten beide zwar etwas Lampenfieber, aber das hatte sich schnell gelegt, gaben sie preis. Die Proben fanden sie zwar anstrengend, sie haben ihnen aber auch viel Spaß gemacht. Was ihnen während des Stückes am meisten Freude machte, würde wohl kaum ein Zuschauer erraten: beide bekommen am Ende Wasser über den Kopf geschüttet! „Das war ganz schön kalt“, denkt Emma zurück.

Die Bühnenluft wollen sie weiter schnuppern. Beide wollen jedenfalls auch zukünftig Theater spielen. Mit ähnlicher Leidenschaft gingen auch die weiteren jungen Schauspieler – Hedda Sundby, Malin Sundby, Jana Schuster, Greta Sundby und Jakob Wenz - zur Sache.

Regisseur Michal Sykora ist es gelungen, eine fesselnde, mitreißende, erfrischende Inszenierung auf die Bühne zu bringen, die am Freitag bei der Premiere bei jung und alt gleichermaßen ankam.

Neben den leidenschaftlichen Auftritten der jungen Akteure und dem routinierten Spiel der älteren Schauspieler waren es insbesondere die farbenfrohen Kostüme und das außergewöhnliche Bühnenbild, das den gut 400 Besuchern sicher noch lang und positiv in Erinnerung bleiben wird.

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