„Es irrt der Mensch so lang er strebt“, dieser und viele andere Prologe schwebten erlebnisreich am Wochenende über die Naturbühne. Mit der Faust I Premiere am Freitag konnten die Faustfestspiele Pottenstein gleich zwei Geburtstage feiern. „Seit fünf Jahren sind wir in Pottenstein“, verkündete Intendant Daniel Leistner dem gespannten Publikum. „Und vor 30 Jahren wurden die Faust-Festspiele von Ulrike Mahr und mir in Kronach gegründet“, erinnerte er. Nachdem nach 20 Jahren in Kronach ein neues Konzept erarbeitet werden sollte, gab es keinen Platz mehr für die Faust-Festspiele. „Man entließ den Intendanten und das ganze Team. Uwe Vogel brachte die Faust-Festspiele nach Pegnitz“, zeigte Daniel Leistner dem Publikum auf. Im rund zehn Kilometer entfernten Pegnitz gastierten die Festspiele am Schloßberg. Nur musste hier jedes Mal wieder die Bühne verschwinden und abgebaut werden. „Das war für uns ein immenser Aufwand. Es war eine super Location, aber für uns nicht zu stemmen“, so der Intendant. Ein Glücksfall brachte sie vor fünf Jahren nach Pottenstein. „Da sind wir jetzt. Wir haben hier in der Schüttersmühle eine der schönsten Naturbühnen Deutschlands. Im Nachhinein bin ich jetzt“, so Leistner vor dem Publikum, „den Kronacher „Kulturverstehern“ – für ihre Entscheidung vor zehn Jahren - heute noch dankbar“, bemerkte er vor dem Beifall klatschenden Publikum.
Pottensteiner Festspiele Der Faust ist wie die Faust aufs Auge
Rosi Thiem 22.06.2025 - 16:00 Uhr