Polizei: Franken braucht keine Bürgerwehr

Oberfrankens Polizeipräsident Reinhard Kunkel macht klar: Oberfranken braucht keine Bürgerwehren. Mehr noch: er warnt davor, solchen Gruppen beizutreten.

Seit den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln rufen alleroten Menschen im Internet zur Gründung einer Bürgerwehr auf. Foto: Bernd Weißbrod/dpa Foto: red

„Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum ist ausschließlich Aufgabe der Polizei und der Sicherheitsbehörden“, schreibt Kunkel in einer Pressemitteilung. Außerdem, heißt es weiter, seien Bürgerwehren „nicht selten mit polizeilich bekannten rechtsmotivierten Mitgliedern durchmischt", weshalb die Polizei „alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen" wolle, um die Gründung von Bürgerwehren zu verhindern.

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Wer sich für die öffentliche Sicherheit engagieren wolle, könne stattdessen einer Sicherheitswacht beitreten. Solche Gruppen gibt es in zehn oberfränkischen Städten, darunter Bayreuth. Sie trügen dazu bei, zu verhindern, dass die "Unkultur des Wegschauens" sich weiter ausbreitet.

Anders als durch Bürgerwehren entstehe durch Sicherheitswachten keine Parallelstruktur. Denn die Sicherheitswachten unterliegen den Weisungen der Polizei.

red