DEL-Chef Tripcke lehnt Playdowns noch ab
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bezeichnet mögliche Playdowns indes als „Schnapsidee“ und lehnt diese noch ab. „Da würde noch viel, viel mehr Unfrieden gestiftet“, sagte Tripcke und verwies darauf, dass die bestehende Regelung von den Gesellschaftern der Clubs mitgetragen wurde. „Der Nachteil ist: Du bringst die letzten vier Clubs in Abstiegsgefahr“, argumentierte Tripcke, deutete aber an, dass die bestehende Regelung auch aus seiner Sicht nicht optimal ist: „Gerade einer ist schlimm genug, aber wenn noch mehr nicht planen können, wäre es noch schlimmer.“
Die sportlichen Verantwortlichen der Clubs sehen das anders und zählen weitere Argumente für Playdowns auf. „Für die Fans könnte so zusätzlich Spannung geschaffen werden“, meinte Manager Daniel Heinrizi von den Löwen Frankfurt. Kölns Sportlicher Leiter Baldys verwies zudem auf wirtschaftliche Vorteile durch mehr Spiele.
Auch Relegationsspiele eine Option
Es gibt allerdings auch alternative Vorschläge. „Ich mag den Play-In-Modus, bei dem der Meister der zweiten Liga ein Team in der DEL schlagen muss. So eine Regelung wäre deshalb vermutlich die fairste Option“, meinte etwa Schwenningens Trainer Steve Walker. Nahezu alle Clubs sehen jedenfalls Änderungsbedarf. „Grundsätzlich sehe ich die Auf- und Abstiegsregelung kritisch, eine Aufstockung der Liga wäre aus meiner Sicht erstrebenswerter“, sagte Iserlohns Müffeler. „Ob das zum aktuellen Zeitpunkt in ausreichendem Maße darstellbar ist, kann man sicherlich infrage stellen. Aber wir sollten auch gemeinsam mit allen Beteiligten darauf hinarbeiten.“
In Augsburg sieht man die Sache inzwischen ganz pragmatisch. „Die Regeln sind eindeutig, wir nehmen diesen Modus an. Es liegt nur an uns, dass wir die Hauptrunde nicht als Letzter beenden“, sagte der neue Sportchef Larry Mitchell. Der hat die quälenden Wochen im Vorjahr und diesem Frühjahr aber auch nicht miterlebt.