Physik kann auch Spaß machen

Schülerforscher präsentierten an der Universität ihre Ergebnisse. Unser Bild zeigt (von links): Patrik Hedler, Sebastian Friedl, Jonas Landgraf, Anton Kaiser, Sabine Fröbe, Prof. Walter Zimmermann. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Begeisterte Schülerforscher trafen sich am Samstag an der Universität Bayreuth zum Regionalwettbewerb des bundesweiten Physik-Turniers GYPT (German Young Physicists Tournament).

 
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Die Jugendlichen präsentierten dabei ihre Ergebnisse bei einem hochkarätigen Wettbewerb den Jurymitgliedern – unter anderem dem nationalen Wettbewerbsleiter von GYPT, Florian Ostermeier aus Ulm, und Physik-Professor Walter Zimmermann von der Universität Bayreuth. Die Schüler diskutierten Ihre Ergebnisse eloquent, engagiert und kontrovers in englischer Sprache untereinander vor und mit einer sechsköpfigen Fachjury.

Drei Bayreuther Schüler qualifizierten sich für die Endrunde der deutschen Physik-Meisterschaft: Patrik Hedler vom GMG mit einem Projekt zur Ringbewegung auf einer rotierenden Achse – wie schnell und warum bewegt sich ein Ring auf einer drehenden Achse? –  sowie Anton Kaiser vom GMG und Sebastian Friedl vom MWG  mit der sogenannten Curie-Maschine. Sebastian Friedl ist der Zweitplatzierte beim Wettbewerb am Samstag und Gewinner der Silbermedaille bei der Physik-Weltmeisterschaft in Singapur im Jahr 2017.

Die Endrunde für die Deutsche Physik-Weltmeisterschaft ist  vom 16. bis 18. Februar im Physikzentrum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Bad Honnef bei Bonn. Es werden dort mehr als 100 weitere physikbegeisterte Jungforscher aus ganz Deutschland erwartet, die in mehreren Präsentations- und Diskussionsrunden gegeneinander antreten. Bei der Endrunde in Bad Honnef werden die besten fünf für die deutsche Nationalmannschaft ausgewählt. Diese vertritt Deutschland bei der Physik-Weltmeisterschaft für Schüler vom 19. bis 26. Juli in Peking

Anton Kaiser, Patrik Hedler und Sebastian Friedl werden sich auch auf den Wettbewerb in Bad Honnef am Standort des TAO-Schülerforschungszentrums (SFZ) Oberfrankens an der Universität Bayreuth vorbereiten. Dort werden sie von den zwei Physik-Vizeweltmeistern 2016, Fabian Eller und Jonas Landgraf – heute Physikstudenten an der Uni Bayreuth – sowie Professor Walter Zimmermann betreut. Bayreuth ist das einzige SFZ in Deutschland, das von 2014 bis 2017 ununterbrochen Schülerforscher in die fünfköpfige Physik-Nationalmannschaft entsenden konnte.

 Was man im Schülerforschungslabor lernt, hat nicht nur mit Naturwissenschaft zu tun. Die jungen Leute lernen auch, ihre Ergebnisse in englischer Sprache darzustellen, zu  verteidigen und zu diskutieren. „Manchmal ist eine Situation bei einem Forschungsprojekt total verfahren. Modell und Messung passen einfach nicht zusammen“, sagt der Physik-Vizeweltmeister von 2016, Jonas Landgraf. „Die Schüler lernen dann dranzubleiben. Im Leben gibt’s wie in den Schülerforschungsprojekt oft nicht nur einen Lösungsweg. Wenn sie sagen ‚Ich hab‘s anders erwartet‘, und trotzdem weitermachen, haben sie viel gelernt“, meint Professor Zimmermann. red

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