Photovoltaik-Unternehmen will Umsatz verdoppeln IBC Solar setzt auf Trendwende

Von Roland Töpfer

Die IBC Solar AG in Bad Staffelstein will ihren Umsatz in den nächsten fünf Jahren verdoppeln. Bis 2021 will das oberfränkische Systemhaus für Photovoltaik 450 bis 500 Millionen schaffen.

 
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Thomas Mart, Vertriebsvorstand bei IBC Solar. Foto: red Foto: red

„Das halte ich für überaus machbar“, sagte Vertriebsvorstand Thomas Mart im Gespräch mit dem „Nordbayerischen Kurier“. IBC hatte in den letzten Jahren wegen des stark rückläufigen deutschen Marktes enorme Umsatzeibrüche hinnehmen müssen. Das Unternehmen, das in der Spitze über 900 Millionen Euro erlöste, kam 2014 nur noch auf gut 200 Millionen.

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Im letzten Jahr soll der Umsatz auf 220 bis 230 Millionen gestiegen sein. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor. Nach Millionenverlusten in den Vorjahren wurde für 2015 eine schwarze Null angepeilt. Die operativen Verluste der vergangenen Jahre konnten durch hohe Gewinnvorträge aus guten Jahren kompensiert werden.

Global wächst der Markt

Mart stützt seine Umsatzprognosen auf den wachsenden globalen Markt für Solarenergie. Das Unternehmen, das zuletzt zwei Drittel des Geschäfts in Deutschland machte, will mittelfristig auf 50 Prozent Auslandsanteil kommen. Mart erwartet einen Zuwachs des globalen Solarenergiemarktes auf 60 GWp (Gigawatt Peak) in diesem, 65 GWp im nächsten und 70 GWp im übernächsten Jahr. „Der Markt kommt wieder“, sagt Mart. Auch in Deutschland könnte es von zuletzt 1,3 GWp wieder leicht aufwärts Richtung zwei GWp gehen. Vor fünf Jahren war Deutschland mit 7,5 GWp noch der größte Solarenergiemarkt der Welt. Die größten Märkte heute sind China, Japan, die USA und Großbritannien. In Japan, Indien und der Türkei will IBC seine Schwerpunkte setzen.

Bestand des Unternehmens gesichert

Die IBC Solar AG hatte 2014 bei einem Umsatz von 204,8 (Vorjahr 300,2) Millionen Euro einen Jahresfehlbetrag von 1,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Ein Gewinnvortrag von knapp 80 Millionen Euro ermöglichte einen Konzernbilanzgewinn von 76,6 Millionen Euro. Mart sieht IBC „bestens gewappnet“ für Durststrecken. Der Bestand des Unternehmens sei gesichert.

Mit der erhofften Trendwende soll auch der Personalabbau in Bad Staffelstein beendet sein. Das Unternehmen stellt neu ein und denkt an moderate Zuwächse. IBC beschäftigt weltweit rund 300 Mitarbeiter, davon 215 in Bad Staffelstein. Das Unternehmen hat sieben Tochtergesellschaften und betreibt in 30 Ländern Handelsgeschäfte. Handelsware ist mit 75 Prozent Anteil der größte Umsatzbringer.