Starke Nachfrage von Impfstoffherstellern
Merck hat in der Pandemie zwei erfolgreiche Jahre hinter sich, in denen der Konzern von der starken Nachfrage von Impfstoffforschern und -herstellern profitierte. So beliefert Merck auch Biontech mit dringend benötigten Lipiden für das Corona-Vakzin der Mainzer. Der Corona-Schub lässt nun langsam nach, zugleich steigt in der Laborsparte die Nachfrage im Kerngeschäft wieder. In der Sparte zogen im ersten Quartal die Erlöse um fast 15 Prozent an, getragen vom Geschäft rund um Produkte und Dienstleistungen für die Arzneiherstellung. Ein starkes Plus gab es aber auch im Geschäft mit Forschern sowie wissenschaftlichen und gewerblichen Laboren.
In der Pharmasparte profitierte Merck von seinem Krebsmedikament Bavencio, dessen Verkäufe sich zum Vorjahr mehr als verdoppelten. Der wichtigste Kassenschlager der Sparte, die Multiple-Sklerose-Tablette Mavenclad, erzielte ein Umsatzplus von 29 Prozent. Bei älteren MS-Arzneien verzeichnete Merck jedoch erneut einen Umsatzrückgang.
In der Spezialchemie sorgte erneut das Geschäft mit der Halbleiterindustrie für Schwung. Hierbei profitiert der Konzern vom Chipboom - die Branche stockt ihre Kapazitäten derzeit kräftig auf. Während Merck die Erlöse im Geschäft mit Farbpigmenten etwa für Kosmetik und Autolacke fast stabil hielt, gab es erneut deutliche Umsatzeinbußen bei Flüssigkristallen etwa für Smartphone-Bildschirme. Hier setzt Merck seit längerem harte Konkurrenz aus Asien zu.