Pflege-Absolventen „Champions-League der Gesellschaft“

26 Absolventen der BRK-Schulen Pflege haben ihre Abschlusszeugnisse bekommen. Für eine gab es eine besondere Auszeichnung.

 
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Die Absolventinnen und Absolventen der BRK-Schulen Pflege sind nun als Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer laut Markus Ruckdeschel (BRK-Kreisgeschäftsführer Bayreuth) Neuzugänge in der „Champions League der Gesellschaft“. Foto: BRK Bayreuth

BAYREUTH. Die feierliche Zeremonie zur Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen der BRK-Schulen Pflege war in gewisser Weise auch Neuland. Denn unter ihnen sind auch 14 Vorreiter der neuen generalistischen Pflegeausbildung. Mit Stolz können sie nun den Titel der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner tragen und in ihre berufliche Laufbahn starten.

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Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, begrüßte die Absolventen sowie ihre zahlreich erschienenen Begleitungen herzlich. In seiner Ansprache hob er die immense Bedeutung der Pflegeberufe, insbesondere in der Altenpflege hervor. Er verglich die Absolventen mit den „Champions in der Gesellschaft“, indem er betonte: „Als Pflegefachkräfte, Pflegefachhelferinnen und Pflegefachhelfer spielen sie mit Erhalt ihres Examens in der Champions League der Gesellschaft.“ Die Absolventen seien nicht nur dringend notwendige und begehrte Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt, sondern hätten auch ihre persönliche Berufung gefunden, sich für die Bedürfnisse anderer Menschen einzusetzen.

Branche mit Nachwuchssorgen

Ruckdeschel betonte, dass diese Berufsgruppe, verglichen mit dem professionellen Fußball, aufgrund ihrer Bedeutung für die alten und kranken Menschen in der Gesellschaft in der „Königsklasse“ einzuordnen ist. Aber sie habe auch große Nachwuchssorgen. Umso mehr freut sich Ruckdeschel über die Ankündigung der Neuregelung des Zugangs zur einjährigen Ausbildung zum Pflegefachhelfer, die im Rahmen eines Modellversuchs Ende Juli 2023 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus bekanntgegeben wurde. Diese Neuregelung ermögliche noch mehr Menschen den Zugang zu einem unentbehrlichen und sinnstiftenden Arbeitsbereich.

Seit Juli 2023 kann die Ausbildung zur Pflegefachhelferin angetreten werden, nachdem die Vollzeitschulpflicht beendet ist und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung als ungelernte Pflegehilfskraft absolviert wurde. Auch das Mindestalter für den Beginn der Pflegefachhelfer-Ausbildung wurde im Rahmen des Modellversuchs gesenkt, sodass sie unter bestimmten Bedingungen auch mit nicht vollendetem 16. Lebensjahr gestartet werden kann. Ein weiterer Vorteil: Absolventen dieser einjährigen Ausbildung können im direkten Anschluss den um ein Jahr verkürzten Weg zur generalistischen Pflegekraft einschlagen.

Große Wertschätzung

Die feierliche Überreichung der Zeugnisse erfolgte durch Judith Lazarro, stellvertretende Schulleiterin der BRK-Pflegeschulen, gemeinsam mit den Klassenleitungen. Bei der Zeremonie waren nicht nur die Absolventinnen und Absolventen mit ihren Begleitungen vor Ort, sondern ebenso eine bedeutende Anzahl von Praxisanleitern und Pflegedienstleitungen aus den Ausbildungsbetrieben der Schülerinnen und Schüler. Deren Anwesenheit unterstreicht die außerordentliche Wertschätzung, die dem aufstrebenden Pflege-Nachwuchs entgegengebracht wird. Unter ihnen befand sich mit Christine Seeber auch ein besonderer Ehrengast. Diese fungiert als Praxiskoordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Bayreuther Pflegeschulen und übernimmt als zentrale Schaltstelle dieser vier renommierten Pflegeschulen in Bayreuth jährlich die Koordination einer dreistelligen Anzahl von Schülerinnen und Schülern. Diese werden mit wechselnden Einsatzstellen in ihrer praktischen Ausbildung an insgesamt 150 Ausbildungsstätten betreut.

Barbara-Stamm-Gedenkmünze

WANDERPOKAL
Samira Gabeljic, herausragende Absolventin ihres Jahrgangs, wurde von der Regierung von Oberfranken mit der Barbara Stamm-Gedenkmünze ausgezeichnet, die kürzlich durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausgegeben wurde. Vergleichbar mit einem Wanderpokal im Sport, wird diese Münze fortan an diejenige oder denjenigen weitergegeben, die oder der als Beste beziehungsweise Bester des Jahrgangs hervorsticht. Somit sollen das herausragende Engagement und die Leistung gewürdigt werden. Zusätzlich kommt der Trägerin oder dem Träger der Münze die besondere Ehre zu, bei der Examensfeierlichkeit des nachfolgenden Jahres eine Laudatio zu halten.