Bitte gleich melden
Die Sorge eines Bürgers, dass die Toleranz gegenüber dem Christentum in den Flüchtlingskreisen nicht sehr ausgeprägt sei, wurden von anderen Gesprächsteilnehmern vehement verneint. Bürgermeister Raab appellierte an die Flüchtlinge, bei Hinweisen auf mögliche Radikalisierung, Gewalt oder terroristischer Tendenzen von Einzelnen diese weiterzugeben und sich an Vertrauenspersonen oder die Polizei zu wenden. Veronika Kobert schilderte dazu aus ihren Gesprächen nach den Anschlägen von Würzburg, München und Ansbach, dass von den Flüchtlingen Leid und Schmerz erlebt wird, wenn im Namen des Islam Terrorakte geschehen. Das schade auch ihrer Integrität und ihrem Vertrauen, so die Flüchtlinge. Ebenso gäbe es bereits einige Geflüchtete, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind.
Die Sprache lernen!
Renate Steinhagen vom Pegnitzer Unterstützerkreis berichtete, dass bereits sechs Wohnungen, zwei in Pegnitz und vier in Bayreuth, mit gespendeten Möbeln komplett eingerichtet werden konnten. Sie äußerte den Wunsch, dass die Geflüchteten in Pegnitz bleiben, auch wenn die Sehnsucht nach der Großstadt bei vielen vorhanden sei. Die gebürtige Berlinerin kennt die Probleme in einer Metropole . Die Geflüchteten rief sie auf, auch das deutsche Essen hier und da wenigstens mal zu probieren. „Ihr werdet sehen, so schlecht ist das gar nicht“.
Kaum Probleme, sagt die Polizei
Roman Markert, stellvertretender Dienststellenleiter der Pegnitzer Polizeiinspektion, bestätigte, dass in Pegnitz keinerlei Sicherheitsprobleme erkennbar seien. Es gäbe zwar ab und an Reibereien innerhalb der Unterkünfte, aufgrund der Situation und des beengten Zusammenlebens sei dies aber nachzuvollziehen.
Noch mehr Vereinskontakte sollten sein
Charly Rotmann vom Verein Condrobs, der die minderjährigen Flüchtlinge in der Einrichtung im Kleinen Johannes betreut, berichtete von einer gewissen Zurückhaltung, Scheu und Scham der Jugendlichen unbeschwert und befreit in die Pegnitzer Welt hinaus zu gehen. „Wenn sie aber mal aufgetaut sind, haben sie hier große Freude“. Sie bräuchten aber noch mehr Vereinskontakte. Abschließend forderte Bürgermeister Raab die Geflüchtetn noch einmal eindringlich auf, die deutsche Sprache als Schlüssel zur Integration zu lernen.