Zahlen hören
Gar nicht so einfach ist es dagegen, die zweite oder dritte Karotte in einer Reihe von links auszumalen, denn auch zwei Linkshänder sind in der Gruppe. Und dann erklärt Manuela Bernt, dass man Zahlen auch hören kann. Dazu lässt sie Glasmurmeln in ein Gefäß fallen. Die Kinder lauschen mit verschränkten Armen, dem Brezelgriff, wie sie es nennen, und geschlossenen Augen, konzentriert und nennen die richtige Zahl.
Hilfe von Manfred Thümmler
Den Verein „Pegnitz für Kinder“ hat Altbürgermeister Manfred Thümmler 2006 anlässlich der Feier seines 60. Geburtstages gegründet. Sein Wunsch war, dass sich Eltern etwas leichter tun bei der Förderung ihrer Kinder. „Nicht alle sind finanziell so gut aufgestellt,“ sagt Thümmler, der weiß wovon er spricht. „Ich stamme aus einer Familie mit sechs Kindern.“ Und der Einstieg in das Schulleben soll erleichtert werden, das war ihm wichtig. Den Erfolg bestätigen auch Lehrer, berichtet Thümmler. Eine Grundschullehrerin habe ihm gesagt, das Projekt erspare in der Schule zwei bis drei Monate Arbeit.
Hilfe von außen
Und das ist auch der Stadt Pegnitz wichtig, die bisher für jedes Neugeborene 250 Euro jährlich zur Verfügung stellte. „Seit 2019 sind es nur noch 200 Euro“, erklärt Thümmler. Auch die Stadt Pegnitz muss sparen bei den freiwilligen Leistungen.
Umso mehr ist der Verein auf Unterstützung von außen angewiesen. „Ich habe schon noch meine Kontakte und Verbindungen,“ meint Thümmler, der sich Gedanken darüber macht, wie es mit dem Verein weitergehen wird. „Ich werde schließlich jetzt 76 Jahre alt“. Geleistet werde dann halt das, was mit Spendengeldern möglich sei.
Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ unterstützt in diesem Schuljahr mit der Anschaffung von Material. Vom Federmäppchen, das ausgetauscht werden muss, bis hin zu Buntstiften und Sammelmappen. Stofftüten werden von der Sparkasse zur Verfügung gestellt.