Im November folgte der zweite Rathaussturm. Thümmler überreichte damals dem Kinderprinzenpaar süße Früchte aus Marzipan. Daraus entstand letztendlich auch der Name der Kindergruppe: Pegnitzer Früchtchen. Über die Jahre stieg die Anzahl der Mitglieder, tanzenden Kindern und Jugendlichen. Es folgten Einladungen zu verschiedenen Faschingsnachmittagen und ins Seniorenheim. Als sich dann eine 16-köpfige Prinzengarde im Herbst 1991 dem Verein anschloss, wurde dieser ein festes Mitglied im Fastnachtsverband Franken und beim Bund Deutscher Karneval. Da die Gruppe an Tanzturnieren teilnehmen wollte, musste ein geeignetes Kostüm angeschafft werden. „Zusammen mit Werner Keller verschickte ich Briefe an die Pegnitzer Geschäftswelt und bat um Unterstützung“, erinnert sich Lydia Nega. „So ist es uns gelungen, die 16 Mädels der Prinzengarde komplett einzukleiden.“ Circa 25 000 Deutsche Mark mussten dafür aufgewendet werden. Über die Jahre entwickelte sich der Verein immer weiter. Es fanden Gala-Abende statt, bei denen die Früchtchen und die Prinzengarde auftraten. Das Highlight aber kam im Jahre 1994, als am 6. Februar die Prinzengarde in Staffelstein Oberfränkischer Meister im Gardetanz wurde. „Außerdem wagten erstmals 15 mutige Männer, mit einem Bauchtanz, als Männerballett aufzutreten“, sagt sie schmunzelnd.