In einer traurigen Plattenbausiedlung in Jena-Lobeda wohnt seine Mutter, Brigitte Böhnhardt (67), eine ehemalige Lehrerin. Seit Bekanntwerden der DNA-Spur macht sie nur noch selten die Wohnungstür im siebten Stock auf. Sie will nicht sprechen, aber dann sprudelt es doch aus ihr heraus. Es wundere sie nicht, dass plötzlich eine neue Spur gefunden worden sei. „Irgendeine Spur, nach 15 Jahren, mitten im Wald.“ Auch dass die Spur ausgerechnet im Landeskriminalamt in München gefunden wurde, in dem Bundesland, wo der Fall Peggy seit 15 Jahren nicht geklärt werden konnte. Und ja, es gebe immer irgendeinen, der irgendwo ein Haus habe. Wenn irgendwo ein Mord übrig sei, sagt sie, und es klingt verbittert, dann ziehe man den NSU heraus. Das passe vor allem den Ermittlungsbehörden.