Wissen Sie, ich habe Wagnermanie, ich habe alles über ihn und seine Ideen gelesen, alle seine Werke gesehen, den ,Parsifal‘ schon mehrmals. Und dieser hier gehört definitiv zu den besten.“
Katharina Behrends aus München

„Der erste Akt war sehr ergreifend, die transzendentale Atmosphäre wurde gut von einer Videosequenz ergänzt, die von der Kirche in den Weltraum zoomt. Damit ist Parsifal wirklich in den Gral eingetreten.
Islamkritik sehe ich nicht, eher das Gegenteil. Es geht um Empathie, Mitmenschlichkeit, Frieden, das gibt es in allen Religionen. Am besten hat mir Ryan McKinny als Amfortas gefallen. Er hatte einfach die beeindruckendste Stimme.“
Ludwig Schick, Bamberger Erzbischof

„Bisher ist die Inszenierung sehr eindrucksvoll und mystisch. Die Aussage der Inszenierung, dass sich die Kirche erneuern muss, verstehe ich nicht als Angriff. Wir müssen uns immer wieder ins Geheimnis Jesu Christi einfühlen. Und wir erneuern uns ja auch immer wieder, insbesondere im Moment.
Den Chor fand ich sehr gut, auch Klaus Florian Vogt war sehr ausdrucksstark. Einige Stimmen sind aber noch ein wenig zu verstärken. Aber das ist ja in Bayreuth immer so, dass der dritte Akt am ausdrucksstärksten ist.“
Annette Rugowski aus München

„Ich bin mit einer negativen Einstellung hergekommen, weil ich den ,Tannhäuser‘ furchtbar fand. Jetzt bin ich positiv überrascht und froh, dass die Inszenierung nicht so wirr, sondern relativ klassisch ist. Und die Musik ist wunderbar, Georg Zeppenfeld als Gurnemanz singt sehr klar.
Ich finde es auch sehr angenehm, dass es keinen roten Teppich gibt. Der Grund ist grauenhaft, wir haben ihn am Freitag selbst erlebt. Aber ohne Promiauflauf kann man die Zeit viel mehr genießen.“
Maximilian Singer aus Graz

„Musikalisch gefällt mir der ,Parsifal‘ bisher sehr gut, aber die Inszenierung war nicht so provokativ, wie ich eigentlich gedacht hatte. Und manches erschließt sich mir auch nicht, zum Beispiel, dass Kundry dem Islam angehört, oder was das Militär damit zu tun hat.
Mein Vater ist Wagnerianer, ich war das erste Mal mit sieben oder acht Jahren in der Oper. So verrückt wie mein Vater bin ich nicht, aber die Musik gefällt mir. Die Polizeipräsenz stört mich nicht, im Gegenteil: Ich fühle mich sicherer.“