Mit Evan Bruinsma, dem einzig noch verbliebenen Ausländer im Medi-Team, laufen noch Gespräche. Es ist aber davon auszugehen, dass auch er, wie die anderen US-Amerikaner, in den nächsten Tagen zu seiner Familie zurückkehren wird.
BASKETBALL. Das war es nun wohl endgültig mit der Bayreuther Bundesliga-Saison. Sollte sich die Corona-Krise schneller entspannen, als von vielen Experten erwartet, und die BBL daraufhin beschließen, die Saison fortzusetzen, Medi Bayreuth stünde ohne ausländischen Spieler da. Denn nach Center Reid Travis haben nun auch Nate Linhart, James Woodard, Bryce Alford und James Robinson ihre Verträge aufgelöst.
Mit Evan Bruinsma, dem einzig noch verbliebenen Ausländer im Medi-Team, laufen noch Gespräche. Es ist aber davon auszugehen, dass auch er, wie die anderen US-Amerikaner, in den nächsten Tagen zu seiner Familie zurückkehren wird.
Die Nachricht ist für alle Anhänger von Medi Bayreuth aber nicht nur schlecht. Denn die traurigen Abschiede haben einen bedeutenden Nebeneffekt. „Sie entlasten uns finanziell und tragen somit ihren Teil dazu bei, den Standort hier am Leben zu erhalten“, sagt Geschäftsführer Björn Albrecht. „Schließlich reduzieren sich die Vertragslaufzeiten nun, wodurch wir etwas einsparen können. Und das hilft uns bei unserem Kampf ums Überleben auf jeden Fall weiter. Deshalb danke ich auch den Spielern ausdrücklich dafür.“
Menschlich nachzuvollziehen seien die Vertragsauflösungen in diesen Krisenzeiten ohnehin, wie Trainer Raoul Korner in einer Vereinsmitteilung deutlich macht. „Es ist absolut verständlich, dass jeder Spieler in dieser für uns alle immer noch surrealen Situation nicht tausende Kilometer von seiner Familie entfernt sein möchte, zumal das Fliegen in den nächsten Wochen ja auch nicht einfacher werden wird“, sagt der 45-Jährige, der es ohnehin für wenig realistisch hält, dass die Liga in absehbarer Zeit fortgesetzt wird.
Deshalb habe aus sportlicher Sicht nichts dagegen gesprochen, diesem Wunsch der Spieler zu entsprechen. „Trotzdem kommt bei mir etwas Wehmut auf, denn einen Saisonabschluss haben wir uns alle anders vorgestellt“, spricht der Trainer vielen Bayreuther Fans aus dem Herzen.