Damit reagierte das Museum auf Proteste von Künstlern, die den Louvre aufgefordert hatten, sich von dem amerikanischen Konzern zu distanzieren, dessen Schmerzmittel Oxycontin als eine Hauptursache der Opioid-Krise in den USA gilt. Wie der Louvre am Donnerstag bestätigte, wurden mehrere Namenstafeln entfernt. Dort wo das Abmontieren nicht möglich gewesen sei, habe man den Namen Sackler überklebt.

Nach einer Spende von mehreren Millionen Franc vor etwas über 20 Jahren wurden mehrere Säle, die dem Antiken Orient gewidmet sind, nach der Milliardärsfamilie benannt. Gegen diese namentliche Würdigung protestierte Anfang Juli das „Sackler Pain“-Kollektiv vor der Louvre-Pyramide mit Spruchbändern, auf denen zu lesen war „Shame on Sackler“, unter ihnen auch die amerikanische Star-Fotografin Nan Goldin.

Gegen den Sackler-Pharmakonzern laufen in den USA derzeit mehrere Klagen. Er wird für die Opioid-Krise in Amerika verantwortlich gemacht. Das Schmerzmittel Oxycontin, das stark abhängig macht, soll seit Mitte der 90er Jahre den Tod von mehr als 200.000 Menschen verursacht haben. Auch die 65-jährige Goldin macht den Konzern für ihre einstige Drogensucht verantwortlich.

Der Louvre ist nicht das erste Museum, das auf die Proteste gegen den Schmerzmittelhersteller reagiert. In den vergangenen Monaten sollen das Metropolitan Museum und das Guggenheim in New York Spenden der Sackler-Familie abgelehnt haben ebenso wie die National Portrait Gallery und die Tate Gallery in London.