Bislang hätten sechs bis acht Kunden pro Tag Bestellungen erhalten. Die Lieferungen erfolgten hauptsächlich im Stadtgebiet. Tekgül beliefert auch Großkunden wie das Bezirkskrankenhaus. „Nach und nach soll Herr Behrens alle übernehmen. Er macht das jetzt professionell.“ Nur an der Koordination der Liefertermine und dem Zeitplan müsse noch gefeilt werden.
Telefonisch berät Michael Lindner die Kunden und ist Montag bis Samstag von 10 bis 14 Uhr erreichbar (Telefon 09 21/ 16 87 51 31). Ausgeliefert wird die Bestellung immer erst am Folgetag ab 11 Uhr. Mit Frühstücksbrötchen am Samstagmorgen wird’s da wohl eher schwierig. „Wir wollen zuerst das Vertrauen der Kunden gewinnen und bekannt werden“, sagt Lindner. Das kleine Unternehmen soll nach und nach wachsen. So laufen derzeit alle Fälle bei Chante Vaughan zusammen. Sie organisiert die Fahrten und sitzt selbst hinter dem Steuer.
Was den Wert der Produkte angeht, gebe es keine Höchst- oder Mindestgrenze, sagt Behrens. „In unserem Internetshop haben wir ungefähr 1700 Produkte zu den gleichen Preisen wie im normalen Handel.“ Allerdings komme eine Liefergebühr von acht Euro hinzu. Neben frischen Produkten sind aber auch Körperpflegeprodukte, Tierfutter oder Haushaltsreiniger erhältlich. Wenn die Katzennahrung ausgeht oder der Kaffee wird man auf der Homepage fündig (www.behrens-bayreuth.de).
Alteingesessener Partner
Mit der Metzgerei Rauch hat Behrens einen alteingesessenen Partner in Bayreuth gefunden. Chefin Ulrike Rauch findet die Idee gut: „Hauptsächlich für ältere Menschen ist das sicherlich ein gutes Angebot.“ Auf der anderen Seite seien diese weniger im Internet unterwegs als die Jungen.
Dienste wie Lieferando, über die man Essen bestellen kann, sind beliebt. Geschäfte wie die Metzgerei Rauch, die nächstes Jahr 100 Jahre alt wird, findet man dagegen immer seltener. Wer einkauft, fährt in der Regel mit dem Auto zum Discounter. Obwohl sich „noch nicht viel bewegt“, wie Ulrike Rauch zugibt, ist sie offen, was den Lieferservice betrifft. „Die haben sich so viel Mühe gemacht. Ich denke, dass Ganze muss sich erst einführen bei den Bayreuthern.“
In der Tat wurden erst vor einem Monat die ersten Flyer verteilt und Plakate gedruckt. Doch jetzt soll der Lieferservice richtig anlaufen. „Wenn die Nachfrage da ist, übernehmen wir auch haushaltsnahe Dienstleistungen wie Reinigungs- und Gartenarbeiten und Fahrdienste.“ Der Testlauf beginnt.