Reisebeschränkungen seit Entdeckung der Omikron-Variante
Denn seit der Entdeckung der neuen Omikron-Variante im südlichen Teil des Kontinents hagelte es nur so an Reisebeschränkungen gegen Südafrika - und das obwohl auf der südlichen Halbkugel gerade Sommer ist, also die Hochsaison. Touristen von außerhalb Afrikas bringen der Branche mit ihren rund 1,5 Millionen direkten und indirekten Jobs nach Schätzungen jährlich umgerechnet 4,7 Milliarden Euro ein.
Dabei hatte die Branche nach fast zweijähriger Corona-Flaute endlich wieder Morgenluft gewittert. Alles stand bereit für den Neuanfang, viele Anlagen waren aufwendig modernisiert und auf Hochglanz gebracht. Bei der Anreise über das wichtigste Einfallstor für Touristen auf dem Weg zum berühmten Tierparadies - dem Eastgate-Flugplatz - könnten die Dschungelkämpfer eine gerade für 1,2 Millionen Euro modernisierte Anlage bewundern.
Dschungelcamp als Hoffnungsträger der Tourismusbranche
Das Dschungelcamp wurde von der Tourismusbranche in gewisser Weise auch als Hoffnungsträger verstanden. Ähnlich sieht es bei der heimischen Filmindustrie aus, die seit Beginn der Corona-Krise am Boden liegt. Galt der Kap-Staat einst wegen seiner günstigen Preise und der grandiosen Landschaften als Tummelplatz für Drehteams aus aller Welt, so knickte laut der nationalen Film- und Videostiftung der Umsatz der Branche ebenso wie die Zahl der Jobs drastisch ein.
Jeder Drehtag im Lande ist daher willkommen. Doch nach Bekanntgabe der neuen Variante vorigen Donnerstag (25.11.) hagelte es Absagen. „Allein am Freitag hat unsere Industrie rund 100 Millionen Rand verloren“, klagte Beverley Wynne von der Commercial Producers Association of South Africa im TV-Sender eNCA - das sind etwa 5,5 Millionen Euro.
Was passiert, wenn auch RTL der Dreh in Südafrika zu gefährlich wird? Eine komplette Absage? Unwahrscheinlich. Eher ist mit einem Ersatz in Deutschland zu rechnen. So spielten die Prominenten im Januar 2021 in einer „Dschungelshow“ mit. Sie lebten dabei als Kleingruppe in einem winzigen Häuschen in einem Studiokomplex in Hürth bei Köln. Das hieße: Ekelprüfungen inmitten von Topfpflanzen. Ohne Dschungel.