Bamberg – Noch nie sei sie so sprachlos gewesen, bekennt die Kriminalbeamtin als Zeugin vor dem Landgericht Bamberg. Sie war in der Nacht zum 2. Mai des vorigen Jahres im Klinikum Bamberg eigentlich nur zur Bewachung von Sarah M. eingeteilt gewesen. Die 19-Jährige war Stunden zuvor festgenommen worden, weil sie dem damals 39-jährigen Sayad A. nach einem vorgetäuschten Sex Date auf einem Feldweg in dessen Auto ein Messer in den Hals gestoßen hatte. Unvermittelt habe die 19-Jährige in dem sich entwickelnden Gespräch im Krankenhaus gesagt, dass sie es schade fände, wenn sie wegen eines versuchten Mordes ins Gefängnisses müsse, weil sie noch viel mehr geplant habe. Sie habe auf einer Dating-Plattform in Internet noch mehrere andere Männer angeschrieben, die sie treffen und ihnen die Kehle durchschneiden wolle. Die Polizistin: „Sie erzählte das so, wie wenn sie abends Grillen gehen wolle. Als wäre es das Normalste der Welt, jemanden umzubringen. Es war ihr Ziel, dass er tot ist. Sie hat bedauert, dass er noch gelebt hat."