Markt brauchte Tausende Kunden
„Die Daten bestätigen, was wir schon seit langem vermuten“, sagte Sabine Köppel, Bezirksgeschäftsführerin des Handelsverbandes Bayern, dem Kurier auf Anfrage. Aus Orten, die Bevölkerung verlieren, zögen sich auch Lebensmittelhändler schrittweise zurück. „Die Einzelhändler brauchen aber einen gewissen Einzugsbereich und eine gewisse Zahl an Verbrauchern, damit sich das Geschäft rechnet. In vielen kleinen Orten geht das nicht mehr. Wenn dann der Tante-Emma-Laden geschlossen wird und es keine Nachfolger gibt, kann es schon passieren, dass Orte ganz ohne Läden bleiben.“ Ein Vollsortimenter mit 1.200 bis 1.600 Quadratmetern brauche 5.000 bis 6.000 Kunden im Einzugsbereich. Dass die Verkaufsfläche der Märkte bei sinkender Zahl steige, liege an den Ansprüchen der Verbraucher. Diese wollten bei breites Warenangebot und einen bequemen Einkauf.