Not-Wasserleitung Pumpanlage läuft in Leups

Von Kilian Trabert
Die neue Not-Wasserleitung für Leups wurde Mitte August in Betrieb genommen. Die Juragruppe, Zweckverband Wasserversorgung hat am Ortsausgang von Kaltenthal in Richtung Leups eine Pumpe installiert. Wasserwart Thomas Bauer kontrolliert die Anlage. Foto: Kilian Trabert Quelle: Unbekannt

KALTENTAL/LEUPS. Seit Montag läuft das Wasser: Um den Pegnitzer Ortsteil Leups schnell mit genügend Wasser versorgen zu können, hat der Wasser-Zweckverband Juragruppe eine Notleitung eingerichtet.

 
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Die Leitung ist an ein Wasserrohr des Ortsnetzes angedockt, von dort verläuft sie an einem landwirtschaftlichen Weg entlang nach Leups. Die Leitung verläuft oberirdisch, nur dort, wo sie eine Straße quert, liegt sie unter der Erde. Denn das Konstrukt ist nur eine vorübergehende Lösung bis zum Ende des Jahres. Dann soll die Fernleitung fertig sein, so der Verbandsvorsitzende der Juragruppe, Manfred Thümmler.

Kosten bleiben bei 50.000 Euro

Die Kosten bleiben laut Bautechniker Daniel Hofmann bei den angepeilten 50.000 Euro, die sich die Stadt Pegnitz und die Juragruppe je zur Hälfte teilen. Für das Geld wurde auch eine Pumpe wenige Meter hinter dem Ortsausgang von Kaltenthal installiert. Sie ist in einer kleinen Hütte untergebracht, um sie vor Wind und Regen zu schützen. Der Druck des Ortsnetzes reiche nicht aus, um das Wasser bis nach Leups zu befördern, erklärt Hofmann.

Quelle reicht nicht aus

Die Leitung wird benötigt, um den Ort mit Trink- und Löschwasser zu versorgen. Denn sobald viel Wasser verbraucht werde, reiche die Leupser Wasserquelle nicht mehr aus, um den Hochbehälter wieder schnell genug zu füllen, so Hofmann. „Die Quellschüttung ist auf Kante, die Quelle lässt einfach nach.“ Das sei auch dann besonders gefährlich, wenn etwa die Feuerwehr viel Wasser auf einmal zum Löschen benötige, sagt der Bautechniker.

Gegen Notleitung gewehrt

Doch es gibt auch Gegner des Projektes: Der Verein Pro Leupser Quellwasser wehrte sich bis zuletzt gegen die Notleitung. Aus ihrer Sicht sprudle genügend Wasser aus der Quelle, außerdem laufe der Hochbehälter zur Zeit sogar über, schreibt die Leupser Initiative auf ihrer Facebook-Seite.

Nicht unnötig Wasser verpulvern

Doch die Experten der Juragruppe lassen das nicht gelten: Die Argumentation hinke, so Hofmann. „Es ist egal wie voll oder leer der Hochbehälter ist. Das Wasser kommt im Bedarfsfall nicht schnell genug hinterher, um ihn wieder aufzufüllen.“

Außerdem laufe nicht durchgehend dieselbe Menge Wasser durch die Leitung. „Wir kontrollieren den Bedarf täglich und passen die Leistung daran an, wir wollen ja nicht unnötig Wasser verpulvern“, so Hofmann. „Wir fahren die Leitung nicht volle Pulle.“

Die Diskussion um die Leupser Wasserversorgung läuft bereits schon länger. Ende Juli hatte Bürgermeister Uwe Raab schließlich den Wassernotstand für den Ort ausgerufen. Der Stadtrat hatte deshalb beschlossen, die Notleitung so schnell wie möglich zu bauen.

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