"Man möchte nicht derjenige sein, der ihn fallen lässt", kommentierte Sturm mit einem Lachen. Für ihn wurde es ein Stanley-Cup-Gewinn im Eiltempo. Erst Mitte März war er von Minnesota Richtung Denver gewechselt - mit nur einem Ziel: "Ich will der Mannschaft in Colorado helfen, den Stanley Cup zu gewinnen. Über alles andere mache ich mir nach der Saison Gedanken."
Fünfter deutscher Stanley-Cup-Sieger
Zeit zum Nachdenken wird erstmal nicht so viel bleiben, die Party begann mit der Schlusssirene in Tampa und wird so schnell wohl nicht vorbei sein. Helme flogen hoch durch die Luft, die Schläger fegten übers Eis, an der Bande herzten sich die in einer riesigen Jubeltraube. "Das Allerschönste ist, dass man solche Momente mit der Familie teilen kann, mein Bruder und meine Freundin sind hier. Ich möchte einfach 'Danke' sagen, auch an meine Eltern zuhause", betonte Sturm, der erst als fünfter Deutscher in der stärksten Eishockey-Liga der Welt den Titel holte. Vor ihm war das nur Uwe Krupp, Dennis Seidenberg, Tom Kühnhackl und Philipp Grubauer gelungen.
Entsprechend erfreut zeigte sich auch Bundestrainer Toni Söderholm und gratulierte über die sozialen Netzwerke "einem feinen Menschen und Athlet, der sich alles durch harte, kompromisslose Arbeit verdient hat. Genieß den Stanley Cup lieber @nicosturm7, den heiligen Gral im Eishockey". Es gebe ganz viele gute Spieler, auch deutsche Spieler, die diese Chance gar nicht bekommen hätten, sagte Sturm selbst. "Man muss Glück haben, dass man sich in so eine Position spielt."
Die Avalanche, die am Donnerstag in Denver mit einer großen Parade gefeiert werden sollen, behielten durch den Erfolg ihre hundertprozentige Ausbeute. Jedes Mal, wenn das Team es in die entscheidende Serie um den Titel geschafft hat, stand am Ende die Meisterschaft: 1996, 2001 und 2022.