Auf eine Anfrage beim Klinikum Bayreuth wurde uns mitgeteilt, dass eine Kooperation mit dem Klinikum Amberg besteht. Und trotzdem werden Kinder akut eingeliefert und ohne Neuropädiater eingestellt. Der Kooperationsvertrag sichert lediglich die Möglichkeit der Abrechnung ab. Ein Mediziner, der die Kinder weiterbehandelt, schüttelt über Arztbriefe und Vorgehen nur den Kopf.
Diese Situation ist maßgeblich durch die Politiker und den Geschäftsführer des Klinikums Bayreuth entstanden, die sich leider mehr für die Wahrung ihrer Ordnung und ihres Ansehens interessiert haben als für das Wohl Hunderter Kinder. Bis heute kam keine Entschuldigung auf den Vorwurf, dass sich die beiden Klinik-Ärzte schwer strafbar gemacht hätten.
Das Gericht hat dies in seiner Urteilsbegründung eindeutig widerlegt und den Ärzten recht gegeben. Nur der Druck eines langen, teuren und kräftezehrenden Prozesses hat die beiden dazu gebracht, sich schlussendlich doch auf eine Einigung einzulassen. Kaum zu ertragen für uns Betroffene war die Berichterstattung im Kurier. In den meisten Fällen wurde sehr einseitig und teils überspitzt berichtet und nach der Urteilsverkündung gar nicht mehr.
Die Artikel im Stern vom Oktober 2018 und der Süddeutschen Zeitung blieben unerwähnt. Sollte nun der Gedanke aufkommen, dass wir Eltern epilepsiekranker Kinder als „Fanclub“ fungieren, so kann ich ihnen – entgegen der Vorwürfe – versichern, dass wir uns als erwachsene Menschen nicht instrumentalisieren lassen. Wohin unsere Reise mit unseren kranken Kindern für uns nun geht, ist fraglich, denn zwei hochqualifizierte Fachleute sind für uns nicht mehr als behandelnde Ärzte verfügbar. Es bleibt uns nur die Ungewissheit, gepaart mit Angst und Wut.