Neues Feuerwehrauto in Bad Alexandersbad nach fünf Jahren Das lange Warten hat ein Ende

Der Mannschaft der Feuerwehr und Kommandant Markus Hausmann (Zehnter von rechts) Bad Alexandersbad gratulierten zum neuen Fahrzeug (von rechts) Kreisbrandrat Wieland Schletz Foto: /Schi.

Nach fünf Jahren erhält die Feuerwehr in Bad Alexandersbad ein nagelneues Einsatzfahrzeug. Es ist baugleich mit dem neuen Kfz in Lorenzreuth.

 
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Bad Alexandersbad - Fünf Jahre hat die Feuerwehr Bad Alexandersbad auf ihr neues Fahrzeug gewartet. Umso größer war jetzt die Freude, als das funkelnagelneue Löschgruppenfahrzeug LF 10 auf dem Alexanderplatz gesegnet und seiner Bestimmung übergeben wurde.

Zu dem „kleinen feierlichen Akt“ begrüßte Kommandant Markus Hausmann aus dem Landratsamt Landrat Peter Berek und Kreisbrandrat Wieland Schletz sowie die beiden Geistlichen Pfarrerin Heloisa Gralow Dalferth und Diakon Franz Fuchs und nicht zuletzt Bürgermeisterin Anita Berek und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger der Kurgemeinde.

Der Rathauschefin blieb es dann auch vorbehalten, den Reigen an Reden zu eröffnen. Viel Lob gab es dabei für die Mannschaft und deren ehrenamtlichen Einsatz. In einer Zeit, in der Individualismus immer größer geschrieben werde, setzten sich die Feuerwehrleute solidarisch mit Leib und Leben für ihre Mitbürger ein und dabei gelegentlich auch ihre Gesundheit aufs Spiel. Als Dank erhielten sie dafür auch oft Vorwürfe und Beleidigungen. Während der Pandemie sei die Zahl der Einsätze zwar gesunken, jedoch würden die technischen Ansprüche an die Brandbekämpfer immer anspruchsvoller. Entsprechend müsse die Ausrüstung auf dem neuesten Stand sein. Die Gemeinde halte dies trotz großer finanzieller Schwierigkeiten vor. „Wir wissen, was wir unseren Feuerwehrleuten und unseren Mitbürgern schuldig sind“, sagte Bürgermeisterin Berek auch im Namen des Gemeinderates. Ihr Dank ging auch nach Marktredwitz, denn nach diversen Gesprächen beschlossen die Gemeinderäte von Bad Alexandersbad und die Stadträte von Marktredwitz, eine Gemeinschaftsausschreibung für die Feuerwehren Lorenzreuth und Bad Alexandersbad für zwei baugleiche Fahrzeuge. Auch das günstigste Angebot für das Fahrgestell stammte aus dem Hause Matthes in Marktredwitz. Das Gemeindeoberhaupt dankte aber auch der Regierung und dem Landkreis für die Fördermittel, die für die Anschaffung zur Verfügung gestellt wurden. Am liebsten würde sie es jedoch sehen, wenn das Fahrzeug nicht eingesetzt werden müsste, sagte Anita Berek

Altes Auto war 40 Jahre im Dienst

An seiner alten Wirkungsstätte freute sich auch Landrat Berek über das neue Einsatzfahrzeug. „Es ist das erste Mal, dass die Feuerwehr im Bad nun über drei Fahrzeuge verfügt“, betonte der Landrat. Seit 2008 habe er als damaliger Bürgermeister mit dem Gemeinderat erst für ein neues Gerätehaus und ab 2016 für einen Nachfolger des fast 40 Jahre alten LF 8 eingesetzt. Dass die Feuerwehren eine entscheidende Rolle im Landkreis spielten, habe erst kürzlich der Brand in Thiersheim gezeigt. „Auch die massive Unterstützung aus der Bevölkerung in Alexandersbad zeigt, wie tief die Feuerwehr in der Gemeinde verwurzelt ist“, sagte Landrat Berek. Die Wehr habe in den letzten Wochen bereits kräftig mit ihrem neuen Fahrzeug, das in dieser Woche an die Leitstelle einsatzfähig gemeldet werde, geübt.

Auch Kreisbrandrat Schletz lobte die Wahl. Nach langer Abwägung habe man in Marktredwitz und Alexandersbad alles richtig gemacht. „Ich wünsche möglichst viele Übungen und wenige Einsätze“, gab Schletz der Mannschaft auf den Weg.

Pfarrerin Gralow Dalferth und Diakon Fuchs segneten anschließend das neue Löschgruppenfahrzeug. Sich für die Mitmenschen einzusetzen, sei heutzutage nicht selbstverständlich, betonten die beiden Geistlichen einhellig.

In seinem Schlusswort stellte Kommandant Hausmann die Leistungen seiner Truppe heraus. Bei zahlreichen Übungen habe man sich in 517 Stunden auf das neue Fahrzeug eingestellt. Nicht mitgerechnet seien dabei das Hygienekonzept und die Vorbereitungen vor der Bestellung. Diese Treffen seien wegen unterschiedlicher Meinungen kein „Gruppenkuscheln“ gewesen. „Nun geht die Mannschaft mit neuem Ehrgeiz und großer Motivation an die künftigen Aufgaben“, zollte der Kommandant seinen Kameraden Respekt.

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