Gespräche mit Seiferth wieder aufgenommen
Noch offen ist, wer mit Dererk Pardon künftig das Bayreuther Centerduo bilden wird. Geschäftsführer Björn Albrecht hat aber in einem virtuellen Business-Club-Treffen betont, dass die Corona-bedingt unterbrochenen Gespräche mit Andreas Seiferth inzwischen wieder aufgenommen worden sind: „Es ist kein Geheimnis, dass wir es uns sehr gut vorstellen könnten, ihn nach seiner aktiven Karriere hier in die Organisation zu integrieren. Gleiches gilt im Übrigen für Basti Doreth."
Lukas Meisner kehrt Bayreuth den Rücken
In die Freude über Neuzugang Dererk Pardon mischt sich bei Medi Bayreuth auch eine gehörige Portion Wehmut. Denn nun steht fest, dass Lukas Meisner nicht mehr nach Bayreuth zurückkehren wird. Wie berichtet nutzte der Forward eine Ausstiegsoption, die ihm vertraglich zugesichert worden war. „Mittlerweile sind für mich ganz neue Alternativen entstanden, die es vor kurzem noch nicht gab“, sagt Meisner, der aber nicht konkreter werden will und auch nicht preis gibt, ob er weiter in der BBL auflaufen oder im Ausland sein Glück versuchen wird. „Nur als Gerüchte“ bezeichnete der 24-jährige gebürtige Braunschweiger Meldungen, wonach er künftig einen Arbeitsplatz in Heimatnähe anstrebe. „Fakt ist, dass ich unbedingt den nächsten Schritt machen möchte. Ich bin ja längst kein Jugendspieler mehr. Und da ist die geografische Lage erst einmal zweitrangig.“
Bis zuletzt hatte auch Medi-Trainer Raoul Korner darauf gehofft, dass sich Meisner doch noch einmal für Bayreuth entscheiden würde, zumal er in der vergangenen Saison zu einem Leistungsträger avanciert war. „Lukas hat in den letzten beiden Jahren bei uns eine Bilderbuch-Entwicklung hingelegt. Durch seine professionelle Trainingseinstellung hat er sich zu einem der besten deutschen Forwards entwickelt. Es war eine Freude, mit ihm zusammen zu arbeiten“, wird Korner in einer Mitteilung des Vereins zitiert.
Die Statistiken aus der abgelaufenen Saison bestätigen die Worte des Medi-Coaches eindrucksvoll. In 18 BBL-Spielen brachte er es in der letzten Saison in 21:26 Minuten Einsatzzeit auf einen Schnitt von 10,2 Punkten und 3,8 Rebounds, nachdem er in der Bundesliga-Vorsaison nur 12:02 Minuten Einsatzzeit erhalten und dabei im Schnitt 2,9 Punkte und 1,7 Rebounds markiert hatte. Das Vertrauen des Trainers, aber auch sein eigenes Engagement seien ausschlaggebend für seine enorme Leistungssteigerung gewesen. „Ich habe in der Pre-Season einfach unheimlich hart gearbeitet, sicher härter als manch anderer“, sagt Meisner, der „Raoul, dem Verein und den Fans unheimlich dankbar“ ist. „Ich habe hier wahnsinnig viel gelernt, es war eine tolle Zeit in einer besonderen Stadt.“ Was er an Bayreuth besonders vermissen wird? „Auf jeden Fall die Menschen. Diese ganz vielen tollen Menschen“, antwortet Meisner wie aus der Pistole geschossen. „Schäufele kann ich auch in Hamburg essen, die Menschen, die mir hier ans Herz gewachsen, treffe ich dort aber nicht.“