Das kann nach Wartungsarbeiten wichtig sein, oder wenn zum Beispiel mal ein Gabelstaplerfahrer nicht aufpasst, gegen einen Roboter fährt und so für eine Störung sorgt. „Dann spart das System bei der Fehlersuche und Wiederinbetriebnahme viel Zeit und damit Geld“, sagt Ladegast, und Lindner ergänzt lachend: „Das ist genauso, als wenn der Arzt seinem Patienten den Blutdruck misst und ihn gleich wieder völlig gesund macht. Da sind wir bei Robotern schon weiter als die Medizin.“
2017 habe man 15 solcher Systeme verkauft, in diesem Jahr sollen es schon mindestens 100 sein, und das Wachstum soll genauso exponentiell weitergehen. Stäubli jedenfalls hat damit begonnen, das System in einige seiner Roboter zu integrieren, auch mit den anderen großen Anbietern Kuka und ABB arbeiten die Bayreuther zusammen.
Top-Unternehmen als Kunden
Unter anderem Bosch, Daimler, Continental, VW und auch Tesla stehen auf der Kundenliste von Preccon. Geliefert wird bislang noch hauptsächlich innerhalb Deutschlands, aber Anlagen oder Anlagenteile gehen dann auch in die ganze Welt. „Immer wenn Roboter besonders präzise sein müssen, dann kommen wir ins Spiel“, erklärt Ladegast die Nische, in der sich das Unternehmen erfolgreich tummelt.
„Es geht um hoch komplexe Abläufe, da haben wir teilweise weltweit ein Alleinstellungsmerkmal“, ergänzt sein Kompagnon Lindner und erzählt wie zum Beweis folgende Begebenheit: Rolls-Royce habe einem Unternehmen einen Auftrag für Maschinen zur Oberflächenbearbeitung von Turbinenschaufeln für Flugzeugtriebwerke nur unter der Bedingung erteilt, dass bei der Robotertechnik Preccon mit im Boot ist. Wenn das nicht sehr nach erwachsen klingt.