Gemeinde baut Glockenturm für 25.000 Euro

Der 28-Jährige wurde auf der eigens einberufenen Bürgerversammlung in der Sportarena von den 38 Wahlberechtigten mit 31 Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Klaus Pühl erhielt sechs Stimmen, eine Stimme war ungültig. Pöhlmann ist Kommandant der Feuerwehr Guttenthau/Roslas. Er ist ausgebildeter Landwirt, hat sich in seinem Beruf weitergebildet und arbeitet nun als Angestellter beim Rinderzuchtverband Oberfranken in Bayreuth.

Bürgermeister Christian Porsch sprach ein Thema an, das die „Gemüter in Guttenthau erregt“ habe: den Glockenturm, der nicht mehr in bestem baulichen Zustand ist. Die Gemeinde habe für einen Neubau 25 000 Euro im aktuellen Haushalt eingeplant. „Der Turm ist ein Stück Ortsgeschichte und sollte erhalten bleiben“, warb Porsch für den Neubau. Die Finanzausstattung der Gemeinde werde nach Ende der Corona-Pandemie nicht besser werden, deshalb sei es an der Zeit, das Projekt zeitnah umzusetzen. Neben dem Glockenturm befindet sich ein Kinderspielplatz, der laut Porsch von einem Prüfer gesperrt wurde, da sich der Turm und die dazugehörige frühere Getreidereinigungshalle in einem desolaten Bauzustand befänden. Der private Grundstückseigentümer sei bereit, beide Bauwerke abzureißen, wolle aber dort keinen neuen Glockenturm.

Die Gemeinde besitzt in Guttenthau zwei Grundstücke, die für den Neubau in Frage kommen: Das Areal mit dem Pumphäuschen für die Wasserversorgung und das Gelände in der Nähe des Feuerwehrhauses, auf dem die Altglascontainer stehen. In einer Abstimmung sprachen sich 29 Bürger für den Bau des neuen Turms auf dem Containergelände aus, es gab neun Enthaltungen. Wenn die Halle und der Turm abgerissen sind, kann der Spielplatz wieder genutzt werden, versicherte Porsch. Die Gemeinde werde dort im kommenden Jahr neue Spielgeräte installieren. Die Glocke des Turms wird derzeit immer dann von Hand geläutet, wenn ein Einwohner verstorben ist.