Neuer Hauptamtsleiter Es ist die Stelle seines Lebens

Matthias Kroher ist der neue Hauptamtsleiter der VG Kirchenthumbach. Foto: Ralf Münch

Matthias Kroher kann sich nicht vorstellen, woanders zu arbeiten. Ab nächster Woche ist er der neue Hauptamtsleiter bei der Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach.

 
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Kirchenthumbach - Kroher ist im Ort aufgewachsen, hat die Grund- und Hauptschule dort absolviert und in Eschenbach dann die Wirtschaftsschule. Von 2009 bis 2012 hat an der bayerischen Verwaltungsschule die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten abgelegt. Ab April 2013 war er in der Kassenverwaltung der VG Kirchenthumbach beschäftigt, war der Schatzmeister, hat die Zahlungseingänge und überhaupt die Einnahmen verwaltet. Von 2014 bis 2016 hat er ebenfalls an der bayerischen Verwaltungsschule eine Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt absolviert. „Das war im Einvernehmen mit der VG“, sagt Kroher. Schon damals stand bei allen im Hinterkopf, dass er mal das Hauptamt leiten würde. Seit Herbst dieses Jahres macht er das schon überbrückungsweise, arbeitet sich in der neuen Aufgabe ein.

„Das ist ein sehr umfangreiches Aufgabenfeld“, sagt Kroher, aber er sei schon immer lernfreudig gewesen und das Thema Kommunalrecht habe ihn von Anfang an gereizt. „Man kann mitgestalten und beratend zur Seite stehen.“ Und man sei eben vor Ort, um mitzuarbeiten. „Ich würde das jederzeit wieder machen“, so Kroher. Er sei sehr heimatverbunden, auch wenn der Kontakt zu den Leuten nicht immer einfach sei. „Es hat alles seine Vor- und Nachteile“, sagt er. Aber er wolle sein Wissen nutzen, es gehe schließlich um die Entwicklung der Gemeinden.

Seine Hauptaufgabengebiete sind das Satzungs- und Kommunalrecht sowie die Bauleitplanung, weniger die Finanzen. „Ich arbeite aber eng mit der Finanzverwaltung zusammen“, sagt Kroher. Außerdem ist er Standesbeamter. „Es ist ein stetiges Lernen und Fortbilden.“ Der Bezug vor Ort ist ihm wichtig, deshalb will er gar nicht woanders hin. Wichtig ist Kroher, alle drei Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft – Kirchenthumbach, Schlammersdorf und Vorbach – ins Boot zu holen. „Dieses Kirchturmdenken ist nicht richtig.“ Außerdem sei im Zuge der Digitalisierung die Akzeptanz der Verwaltung bei den Bürgern ganz wesentlich. Leider wüssten das zu wenige zu schätzen. Bislang hatte Matthias Kroher mit sechs Bürgermeistern aus den drei Gemeinden zu tun. „Das macht den Beruf so spannend.“

Wo findet er einen Ausgleich zu seinem Beruf, der doch mit viel Theorie verbunden ist? „Ich bin leidenschaftlicher Feuerwehrmann“, sagt Kroher. Und außerdem ist er überzeugter Imker. Ein Problem, dass sein Zwillingsbruder im Kirchenthumbacher Marktgemeinderat sitzt, sieht er nicht. „Bei uns gibt es keine privaten Gemeinderatssitzungen, wir können das professionell ausgliedern.“

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