Neuer Funkmast Plecher Datendurst wird gestillt

2023 soll ein sogenannter Schleuderbetonmast in Plech stehen. Foto: Deutsche Telekom AG / Norbert Ittermann

Die Telekom stopft das Plecher Funkloch. Ein neuer Mobilfunkmast soll nächstes Jahr das Handynetz ergänzen. Zu Gute komme das vor allem den Geschäftsleuten.

 
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Das Unternehmen Deutsche Funkturm baut den Mobilfunkmast in Plech im Auftrag der Telekom. Der 55 Meter hoher Schleuderbetonmast soll das Telefonieren mit dem Handy in Zukunft verbessern. „Immer mehr Menschen sind gleichzeitig im Netz unterwegs. Sie tauschen Fotos und Videos oder arbeiten mobil. Deshalb erhöhen wir ständig Geschwindigkeit und Kapazität in unserem Netz“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. „Unser Mobilfunk-Ausbau in Deutschland schafft die technologische Grundlage für eine moderne, digitale Gesellschaft. Davon profitiert heute auch Plech.“

Der Plecher Bürgermeister Karlheinz Escher ist erleichtert. Das Handynetz war vor allem in der Ortsmitte „extrem schlecht“. „An den beiden Hauptstraßen und im Gasthaus konnte man kaum telefonieren“, sagt er. Für WhatsApp, Instagram und Co. gebe es den freien WLAN Hot Spot am Rathaus, sonst sehe es im Ort aber eher schlecht aus.

Zukunftsfähiger Mobilfunkstandort

Die meisten Plecher würde das Funkloch nerven, daher freue sich der Ort auf den neuen Mast. Dabei komme der Ausbau vor allem Geschäftsleuten zu Gute. „Leute auf Montage oder auf Geschäftsreise können in Plech kaum telefonieren, das soll in Zukunft besser werden“, sagt Bürgermeister Escher.

Rund ein Jahr dauert es laut der Deutschen Funkturm, bis ein Mast von den Kunden genutzt werden kann. „Plech bekommt einen modernen und zukunftsfähigen Mobilfunkstandort. In erster Linie werden Kundinnen und Kunden der Telekom von unserem Mast profitieren, wir bieten unseren Standort aber auch allen anderen Mobilfunkanbietern an, sodass keine zusätzlichen Masten errichtet werden müssen“, sagt Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm. Der Mobilfunkmast in Plech ist auch geeignet, um zukünftig in 5G zu senden.

Bisher lag die Frequenz bei unter 2,6 Gigahertz, schreibt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr auf seiner Webseite. Damit das Internet auf dem Smartphone schnell und reibungslos läuft, benötigen die neuen 5G-Netze aber andere Frequenzen. Diese Frequenzen reichen bis zu 3,8 Gigahertz. Nur zusätzliche Mobilfunk-Standorte würden Funklöcher verhindern.

Nicht nur in Plech, sondern in ganz Deutschland lässt die Telekom neue Masten bauen. Dem Bundesminister für Digitales, Volker Wissing (FPD), gehe das aber nicht schnell genug. Bis 2025 will er „unterbrechungsfreie drahtlose Sprach- und Datendienste für alle Endnutzer“, wie es in der neuen Gigabitstrategie der Regierung in Berlin heißt. Das mobile Internet steht darin im Fokus. Das könne es aber nur geben, wenn die Telekommunikations-Unternehmen genügend Funkmasten aufstellen, sagte er dem Magazin der Wirtschaftswoche.

Die Deutsche Funkturm sucht für den weiteren Ausbau noch Fläche für einen Dach- oder Mast-Standort. Kommunen und Bürger könnten sich einfach an die Telekom-Tochter unter www.dfmg.de wenden.

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