Neue Vikarin in Pegnitz Der Glaube war schon immer da

Von Hans von Draminski

PEGNITZ. Am kommenden Sonntag, 10. März, 10 Uhr, wird in der evangelischen Stadtpfarrkirche die neue Vikarin Sandra Strunz in ihr Amt eingeführt.

 
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Am kommenden Sonntag wird Sandra Strunz in Pegnitz als Vikarin eingeführt. Foto: Martin Burger Quelle: Unbekannt

Sandra Strunz wurde 1975 im unterfränkischen Schweinfurt geboren, wo sie auch aufwuchs und ihr Abitur machte. Die Tochter eines oberfränkischen Vaters und einer aus Danzig stammenden Mutter folgte zunächst „einer Familientradition“ und ergriff einen kaufmännischen Beruf. Für einen großen Erlanger Medizin- und Technikkonzern arbeitete sie unter anderem in München als kaufmännische Projektleiterin.

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In der Jugendarbeit engagiert

„Der Glaube war aber immer da“, sagt Sandra Strunz rückblickend. Schon mit 13 habe sie „Pfarrerin werden“ wollen. Deshalb engagierte sie sich neben dem Beruf über Jahre in der kirchlichen Jugendarbeit, auch wenn diese Doppelbelastung nicht immer einfach zu bewältigen war.

Schwerer Arbeitsunfall

2007 lernte Sandra Strunz ihren späteren Ehemann kennen, der nur ein Jahr später einen schweren Arbeitsunfall erlitt. „Ich saß an seinem Krankenbett und wusste nicht einmal, ob er es überlebt“, erinnert sich Sandra Strunz an diese schwere Zeit. Das tragische Ereignis gab schließlich den Ausschlag, einen Beruf hinter sich zu lassen, den Sandra Strunz zunehmend als sinnlos empfand, und sich der Arbeit in der Kirche zuzuwenden.

Studium der Theologie

So begann Strunz ein Studium der Theologie und Erziehungswissenschaft in Regensburg. Später zog sie mit ihrem Mann nach Nordrhein-Westfalen in die Eifel um. Als Religionslehrerin arbeitete sie in Bonn, als Gemeindepädagogin in Aachen: „In Bayern wäre das der Job einer Jugendreferentin“, lacht Sandra Strunz.

Nach einigen Jahren zog das Ehepaar ins heimische Schweinfurt zurück, wo Sandra Strunz unter anderem mit der Reintegration von Schwerbehinderten und Hartz-IV-Empfängern ins Berufsleben befasst war. Ein Freund fragte sie, wann sie endlich ihren Traum wahr mache und Pfarrerin werde. „Er gab mir den Tipp, dass es eine sogenannte Spätberufenen-Ausbildung gibt“, erzählt Sandra Strunz.

Einen entsprechenden Master-Studiengang absolvierte sie in Heidelberg – „damit darf man auch in Bayern ins Vikariat gehen“, weiß Sandra Strunz, die inzwischen in Himmelkron lebt, wo sie einer anderen Leidenschaft frönt, der Liebe zu Tieren: „Wir haben zwei Pferde und viele Kaninchen“, zählt sie augenzwinkernd auf.

In den nächsten zweieinhalb Jahren ist Sandra Strunz nun in der Kirchengemeinde Pegnitz „Pfarrerin in Ausbildung“.