Netzreaktionen zum Spiel Deutschland-Dänemark „Völlig sinnlos“ – Fans ärgern sich über Videobeweise

Julia Hawener

Die DFB-Kicker haben am Samstagabend gegen Dänemark gewonnen und sich ihren Platz im EM-Viertelfinale gesichert. Doch das Spiel zieht eine Videobeweis-Debatte nach sich. Das sagen die Nutzer auf X (ehemals Twitter) dazu.

 
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Referee Michael Oliver (England) schaut sich in der Review Area das Handspiel an, er gibt Elfmeter. Foto: IMAGO//Julia Hawener

Als Achterbahnfahrt der Gefühle würden viele Fußball-Fans das Spiel am gestrigen Abend zwischen Deutschland und Dänemark wohl zusammenfassen. Erst gab es eine Gewitter-Unterbrechung und dann überschlugen sich direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit die Ereignisse – Videonachweise sowie ein Ball-EKG bei einem Handspiel sorgten für ein wildes Spiel. Am Ende holte die deutsche Mannschaft mit einem 2:0 den Sieg und schaffte damit den Einzug ins Viertelfinale.

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Für den ersten großen Aufreger sorgte am Samstagabend das Wetter: Gut 25 Minuten musste das EM-Achtelfinale unterbrochen werden. Schiedsrichter Michael Oliver schickte beide Mannschaften in der 35. Spielminute vom Rasen, als Blitz, Donner und Regen über das Dortmunder Stadion zogen.

Der Stimmung tat das Unwetter jedoch keinen Abbruch. Im strömenden Regen sangen die Fans der DFB-Kicker „Oh wie ist das schön“.

Und nicht nur die Fans der deutschen Mannschaft hatten ihren Spaß. Mehrere dänische Fans tanzten im vom Dach stürzenden Regenwasser.

Um 21.59 Uhr nach kurzer Aufwärmphase pfiff der Engländer die Partie wieder an. Als dann die zweite Halbzeit losging, überschlugen sich wahrlich die Ereignisse. In der 48. Minute gingen die Dänen in Führung. Doch der Jubel wurde schnell unterbrochen, denn der Treffer des Dänen Joachim Andersen wurde wegen Abseits zurückgenommen, entschied der VAR. Eine Millimeter-Entscheidung, mit der nicht alle zufrieden waren.

„Es ist völlig sinnlos, Dinge zu ahnden, die man nur mit technischen Hilfsmitteln überhaupt erkennen kann“, schreibt etwa dieser User auf X (ehemals Twitter).

Einige – vor allem deutsche Fans – nehmen den Videobeweis mit Humor.

Andere wollen den Video-Assistenten wieder ganz aus dem Fußball verbannen. „Ich bin so genervt davon. Der Angreifer hatte hier keinen Vorteil. Absolut lächerlich“, schreibt ein Nutzer.

Doch damit nicht genug der technischen Nachweise. Nur einige Minuten nach dem Abseits schlug das neue Ball-EKG bei einem Handspiel von Andersen an. Jenem Spieler, der vorhin noch das nicht gegebene Tor erzielt hatte. Es gab Elfmeter für Deutschland. Havertz schoss die Mannschaft in der 53. Minute zur Führung. „Was für ein schwachsinniger Handelfmeter. Ich ertrage das alles nicht mehr“, schreibt ein Zuschauer dazu auf dem sozialen Netzwerk.

Aber es war ganz klar die Schuld den dänisches Verteidigers, schreibt ein User. Wieso hat er denn auch zwei Arme?

Für einige Fans wurde das Spiel durch die Entscheidungen des Schiedsrichters sogar „komplett zerstört“.

Am Ende überwog trotz kontroverser Schiedsrichter-Entscheidungen zumindest bei den deutschen Fans jedoch die Freude über den Sieg, wie auch ein Video vom Public Viewing in Stuttgart zeigt.

Das Viertelfinale findet am Freitag, den 5. Juli, in Stuttgart statt. Gegen wen die DFB-Spieler sich dann beweisen müssen, entscheidet sich am Sonntagabend beim Duell zischen Spanien und Georgien.