Für die Hilfsorganisation Mercy Corps reiste Sama nach West-Nepal, wo ein Erdbeben die Region um Jajarkot 2023 schwer getroffen hat. Dort wurden 80 Häuser und Toiletten gebaut, die noch nicht jeder Haushalt in Nepal besitzt. In ländlichen Regionen sind kaum Schulen vorhanden. „Die meisten Menschen wissen gar nicht, was sie für Rechte haben, weil es ihnen niemand sagt“, schildert Sama Neupane. „Nepal bekennt sich zwar zu den Menschenrechten, aber in der Realität werden sie nicht umgesetzt.“ Die Interessen benachteiligter Menschen zu vertreten, ist eines ihre Ziele, die sie mit dem Masterstudium verknüpft.
Die freundliche Nepalesin spricht noch wenig Deutsch, obwohl sie ein B 1-Sprachzertifikat hat. „Mir fehlen die Wörter“, sagt sie entschuldigend auf Deutsch. Ihr Aufenthalt hatte einen langen Vorlauf: Visumsantrag, Verpflichtungserklärung aus Deutschland, die Bewerbung um den Studienplatz mit Motivationsschreiben, Zeugnissen, Empfehlungsschreiben und und und.
Bald Einzug ins WG-Zimmer
Am Freitag bricht sie auf in ihren neuen Studienort, wo sie ein WG-Zimmer bezieht. Bei der Suche haben Seitters Töchter mitgeholfen. Das Studium ist international und beginnt mit einer Vorklasse. Sama ist gespannt auf die Studieninhalte und Perspektiven, die sie kennenlernen wird. Ihr Studium wird von der Nepalhilfe unterstützt, die sich jedoch auch über Spenden freuen würde. Mit Studiengebühren, Miete und sonstigen Lebenshaltungskosten sei mit 800 bis 1000 Euro im Monat zu rechnen.
Die Nepalhilfe begleitet begabte Patenkinder immer wieder bis ins Studium. „Durch großzügige Hilfe haben wir schon einige erfolgreich zu einem Medizinstudium gebracht“, sagt Seitter. Maleku habe sich durch die Hilfe aus Deutschland maßgeblich verändert. Dank zahlreicher Spenden konnte zuletzt das mit einem Sichelfuß geborene Mädchen Santoshi Pariyar in einer orthopädischen Klinik erfolgreich operiert werden. „Sie kann wieder laufen und hat eine Chance, besser zu leben“, sagt Seitter und hat eine Zukunftsvision: „Wenn unsere Schüler und Studenten später etwas zurückgeben und Vorbilder für andere sind, dann wäre das ein riesiger Erfolg.“
INFO: Wer den Verein unterstützen möchte, findet Näheres auf der Webseite www.nepalhilfe-kulmbach.de.