Neonazis laufen bei Würzburger Umzug mit

Mehrere Anhänger der rechtsextremen Splitterpartei „Der dritte Weg“ haben sich am Sonntag kurzzeitig in den Würzburger Faschingsumzug eingeschleust und mit einem Transparent gegen Flüchtlinge gehetzt. Nun ermittelt der Staatsschutz.

 
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Beim Faschingsumzug in Würzburg haben sich am Sonntag kurzzeitig Neonazis der Partei "Der dritte Weg" eingeschleust. Foto: Nicolas Armer/dpa Foto: red

Etwa neun Menschen hätten sich von den Zuschauern aus in den Zug gemogelt und seien dann auch recht schnell wieder weg gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Einsätzkräfte hätten den Vorfall am Sonntag nicht mitbekommen.

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Besucher meldeten den Vorfall später über den Kurznachrichtendienst Twitter. Nun ermittle der Staatsschutz, ob ein Verstoß gegen das Versammlungsrecht vorliege oder nicht.

Die Rechtsextremen seien im Gesicht schwarz angemalt gewesen und hätten Mützen in den Farben gelb, rot und grün getragen, hieß es. Einer von ihnen habe ein rotes Sakko getragen und eine Maske mit dem Gesicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Auf einem Transparent, das die Gruppe bei sich trug, stand: „Wir wissen genau Abschieben wird uns keine Sau!“ Die Polizei versuche jetzt, an mehr Filmmaterial von der Aktion zu kommen und die Beteiligten zu ermitteln. „Der dritte Weg“ gilt als ein Nachfolgeorganisation des verbotenen „Freien Netzes Süd“.

dpa