Konkrete Aktionen für dieses Jahr sind auch schon vorgesehen. So ist im April eine Baumpflanzaktion im Veldensteiner Forst und ein „Tag der offenen Naturgartentür“ im Juni geplant. Zuvor, im März, heißt es dann wieder „Kröten tragen“. Unter der Leitung von Ralf Richter sollen dann wieder Hunderte dieser Tiere über verschiedene Straßen getragen werden. Besonders das Bäume pflanzen liegt Knauber am Herzen. Die Idee dafür kam ihm durch das Beispiel Christbaumsammlung zugunsten des Gnadenhofs für Tiere. Ein 17 Jahre alter Münchener pflanzt pro abgeholtem Baum einen neuen. „Allein in Pegnitz waren das heuer 130 Stück – also wollen wir 130 neue Bäume pflanzen“, sagt Knauber.
Ein ganz anderes, aber sehr aktuelles Thema brennt unterdessen Gertraud Burger unter den Nägeln. Der Bau eines Wohnparks in der Auerbacher Adolf-Kolping-Straße (wir berichteten). Die vierfache Mutter spricht sich klar gegen das Projekt aus, über das es am 14. März auch einen Bürgerentscheid geben wird. Sie bevorzuge zunächst Mal die Beseitigung von Leerständen, die es in der Stadt genügend gebe, bevor man eine wertvolle Grünfläche versiegele. Die betroffene Grünfläche könne viel wertvoller gestaltet werden: mit Schatten spendenden Bäumen und Büschen sowie Blumen als Erholungsraum für alle Bürger. Zusammen mit Spielgeräten für die Kinder und Ruhebänken könnte es ein wertvoller und öffentlicher Bereich werden. „Der Standort bietet sich besser für ein solches Konzept an als für eine Miet-Wohnanlage mit vielen Parkplätzen und mehr Verkehr an dieser Stelle“, betont Burger.
Die beiden BN-Ortsgruppen haben natürlich noch weitere Vorhaben und Ideen in petto. Ein „Begegnungspark“ am Pegnitzer Stadtgraben gehört ebenso dazu wie „Urban gardening“ (siehe auch Infokasten) und Nistkästen im Wiesweiherpark, die Pflege der Streuobstwiese in Horlach, Müll sammeln mit Schulklassen, ein Kindertag im Freien, Besuche bei Biobauern sowie Vorträge, Filme und Kräuterabende – „natürlich nur, wenn es wieder geht“, sagt Knauber. Nicht nachlassen mit Protesten werde man bei übermäßigem Hecken- und Baumschnitt und -fällungen und beim Kernwegenetzausbau, der laut BN überdimensioniert sei – ebenso wie der Wegeausbau von der Realschule in Richtung Hainbronn.
Was ist „Urbaner Gartenbau“?
Urbaner Gartenbau, auch Urban Gardening, ist die meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld. Die nachhaltige Bewirtschaftung der gärtnerischen Kulturen, die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum der landwirtschaftlichen Erzeugnisse stehen im Vordergrund. Städtischer Gartenbau gewinnt aufgrund des urbanen Bevölkerungswachstums bei gleichzeitiger Reduktion landwirtschaftlicher Anbauflächen als Folge des Klimawandels oder durch Flucht aus ländlichen Regionen in die Städte auch für die Armutsbekämpfung an Bedeutung.