Selbstverständlich ist es keine Schande, wenn man als Schlusslicht der Basketball-Bundesliga beim Tabellenzweiten verliert. Und wenn der Direktvergleich keine Rolle spielt, wovon man bei dieser Konstellation ausgehen darf, dann ist die Höhe des Ergebnisses eigentlich auch egal. Aber selbst unter diesen Voraussetzungen dürfen sich Profis nicht so vollkommen gehen lassen, wie es die Mannschaft von Medi Bayreuth bei den Baskets Bonn getan hat. Dass sie dem ernst zu nehmenden Meisterschaftsanwärter spielerisch und im Direktvergleich jeder einzelnen Position klar unterlegen war, mag man noch durchgehen lassen, aber sie leistete auch kämpferisch nicht genug Widerstand, um das Debakel in Grenzen zu halten. Oft gibt es bei derart klaren Kräfteverhältnissen nach einer Vorentscheidung noch eine Ergebniskorrektur, wenn der Favorit an Intensität verliert und seinen Bankspielern mehr Einsatzzeit gibt. In diesem Fall jedoch ließen sich die Bayreuther im letzten Viertel mit 6:27 erst richtig bloßstellen.
Nahe an Peinlichkeit Medi-Team ein Spielball des Favoriten
Eberhard Spaeth 16.04.2023 - 18:40 Uhr