Nach Unfall auf der A 70 Umleitung legt Landstraße lahm

Wegen eines Unfalls auf der A 70 bei Thurnau muss der Verkehr ausgeleitet werden. Das sorgt in Limmersdorf und Unterobsang für erhebliche Störungen.

 
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Weil sie nach Navi und nicht nach der offiziellen Umleitung gefahren sind, haben zahlreiche Lkw nach einem Unfall auf der A 70 die Landstraßen im Bereich Thurnau und Neudrossenfeld versperrt. Foto: picture alliance / Angelika Warmuth/dpa/Angelika Warmuth

Ein Unfall im einspurigen Baustellenbereich der A 70 bei Thurnau hat am Mittwoch nicht nur für einige Zeit den gesamten Verkehr auf der Autobahn lahmgelegt, sondern auch auf den Nebenstrecken für erhebliche Behinderungen gesorgt.

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In Unterobsang und Neuenreuth ging am Mittwoch in der Mittagszeit gar nichts mehr. Auch in Limmersdorf hatten die Anwohner unter einer erheblichen Belastung durch den Schwerlastverkehr zu leiden. Teilweise hatten sich auf den engen Straßen die Lkw regelrecht festgefahren und Blockaden verursacht. Der Grund laut Angaben der Verkehrspolizei Bayreuth: Die Lasterfahrer hatten sich nicht an die offizielle Umleitungsstrecke gehalten, sondern sind ihrem Navi gefolgt.

Was die Geräte nicht wissen: wie breit die Straßen sind und auch nicht, welche Brücken mit niedriger Last auf den Strecken liegen. Immer wieder komme es deshalb vor, dass Lkw sich auf Routen begeben, die für sie nicht geeignet sind, sagt ein Sprecher.

Alles fing mit dem Unfall an. Ein 44-jähriger Mann aus dem Landkreis Bayreuth bekam – während er gegen 12.40 Uhr die Baustelle Höhe Thurnau in Richtung Bayreuth fuhr – „medizinische“ Probleme und lenkte sein Fahrzeug in die Gleitwände, bis es stehen blieb.

Die Rettungskräfte hatten Probleme, an den Unfallort zu kommen. Deswegen stand nicht nur der Verkehr in Richtung Bayreuth. Um dem Verunglückten zu helfen, musste auch der Verkehr Richtung Bamberg gestoppt werden.

Während Rettungsdienst und die Besatzung eines Rettungshubschraubers den 44-Jährigen versorgten und schließlich ins Kulmbacher Klinikum brachten, setzte die Feuerwehr das noch fahrbereite Auto auf einen Parkplatz um. Andere Feuerwehrkräfte und auch das THW halfen bei der Ausleitung des Verkehrs.

Damit nahm für die Bewohner der betroffenen Ortschaften das Unheil seinen Lauf. „Der an den Ausfahrten abfließende Verkehr, vor allem der Schwerlastverkehr, sorgte bei den Anwohnern in Limmersdorf und Unterobsang für Unmut“, heißt es im Bericht der Autobahnpolizei. Die durch die Navis vorgeschlagenen Routen entsprachen nicht den Bedarfsumleitungen.

Während der Verkehr auf der A70 ab 13.30 Uhr wieder ungehindert fließen konnte, mühte sich einiges an Schwerlastverkehr immer noch auf den Nebenstrecken ab. Bei Unterobsang und Neuenreuth dauerte es besonders lange, bis sich der „Knoten“ aus großen Lkw wieder gelöst hatte.

Für die regulären Benutzer der kleinen Landstraßen hieß es während dieser Zeit, selbst Umleitungen zu fahren, die nötig geworden waren, weil andere eine Umleitung gewählt hatten, die für ihre schweren Fahrzeuge nicht geeignet war.