Birgit Hauenstein aus Ludwigschorgast will auf jeden Fall, dass der Schlachthof Kulmbach erhalten bleibt. Es gebe viele regionale Landwirte, die diesen Betrieb brauchen. „Aber was mich fassungslos macht, ist der Umgang der drei Mitarbeiter mit den Tieren. Dass diese Leute nicht einmal beurlaubt sind, sondern ganz normal weiter arbeiten dürfen, wenn auch nicht mit lebenden Tieren, ist nicht richtig. In einem anderen Unternehmen würden die sofort freigestellt werden.
Pascal Krause ist aus Bayreuth zur Mahnwache gefahren. Angesichts dessen, was die Soko Tierschutz aufgedeckt hat, sei es wichtig, ein Zeichen zu setzen. Die CO2-Betäubung müsse eingestellt werden. Das wäre für Krause der „Minimalkonsens. Damit wäre schon viel erreicht.“ Allerdings stelle sich darüber hinaus auch die Frage nach der Systematik des gesamten Schlachthofwesens.
Susanne Schilling ist schwer enttäuscht, dass der als Vorzeigeobjekt gehandelte Kulmbacher Schlachthof auch nicht besser sei als jeder andere. Ihr gehe es darum, jetzt mitzuhelfen, möglichst vielen klar zu machen, dass Tiere in einem Schlachthof eben nicht totgestreichelt werden, sondern qualvoll sterben und nicht so behandelt werden, wie sich die Verbraucher das vorstellen. „Die Kulmbacher Politiker sollen nicht nur schön reden, sondern schnell handeln.“ In Bezug auf die drei Mitarbeiter, die Tiere ins Gesicht traten und Elektroschocker einsetzten, ist Schilling entsetzt. „Ich kann mir nur vorstellen, dass sie annehmen konnten, dass ihr Verhalten nicht geahndet wird. Sonst würden sie sich das doch gar nicht trauen.