Nach schweren Corona-Ausbrüchen Bundeswehr schickt Soldaten in Heime

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Jetzt kommt die Bundeswehr zu Hilfe, zunächst mit „Helfenden Händen“, möglicherweise schon bald dann auch mit Pflegefachkräften für die von Corona-Ausbrüche besonders schwer betroffenen Kulmbacher Seniorenheime. Yves Wächter, Maximilian Türk und Oliver Hempfling von der FüGK (von links) und Oberstleutnant der Reserve Stefan Brütting (rechts) begrüßten die ersten Soldaten am Freitag vor dem Landratsamt. Foto: /Melitta Burger

Mehr als 20 Männer und Frauen bieten „Helfende Hände“. Bald schon könnte es sein, dass auch Notfallsanitäter und examinierte Pflegekräfte der Bundeswehr in Kulmbach helfen.

 
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Kulmbach - Am Freitag um 9 Uhr sind die ersten Soldaten der Bundeswehr eingetroffen. Im Lauf der kommenden Tage könnten es noch mehr werden, wenn alles gut geht. Die Männer und Frauen werden in den von Corona-Ausbrüchen besonders stark betroffenen Seniorenheimen der Arbeiterwohlfahrt in der Brenkstraße und von Pro Seniore in Wirsberg eingesetzt. Die erste Truppe, erklärt Oberstleutnant der Reserve Stefan Brütting, kommt als sogenannte „Helfende Hände“. Gleichzeitig werde aktuell auch geprüft, ob die Bundeswehr auch noch mit ausgebildetem Sanitätspersonal das durch Corona schwer dezimierte Personal der Heime unterstützt.

Der Katastrophenstab des Kulmbacher Landratsamts hat bereits im Dezember, als sich die Lage immer mehr zuspitzte, erste Kontakte zur Bundeswehr aufgenommen. Stefan Brütting, der bereits im Frühjahr bei der ersten Corona-Welle Mitglieder der Truppen für die Abstrichstellen organisiert hatte, engagierte sich auch diesmal. Das hat jetzt Erfolg gezeigt.

Von der 10. Panzerdivision aus Veitshöchheim ist die erste Gruppe Soldaten in Kulmbach eingetroffen. Später am Freitag stießen noch weitere Kräfte hinzu, die in Oberviechtach stationiert sind. „Diese Soldaten sind für Tätigkeiten angefordert worden, die von Essen kochen, Wäsche machen, Logistik und alles, was mit nicht fachpflegerischen Tätigkeiten zu tun hat, reichen. Damit sollen die Pflegekräfte in den Heimen entlastet werden, damit die ihren originären Aufgaben nachkommen können“, erklärt Stefan Brütting.

Doch dabei soll es nicht bleiben. Auch „Sanitäter“ der Bundeswehr seien angefordert, erklärt Brütting. Darunter fallen ausgebildete Notfallsanitäter ebenso wie examinierte Pflegekräfte. „Es werden alle Anstrengungen unternommen, solche Leute nach Kulmbach zu bekommen, um auch die zivilen Pflegekräfte zu unterstützten.

Bereits am Freitagmittag waren zwei Sanitätssoldaten vom Sanitätslehrregiment in Kulmbach, die sich die betroffenen Einrichtungen selbst angeschaut haben. „Die werden die Lage aus Sanitätssicht prüfen und werden dann feststellen, ob und welche Kräfte hier sinnvoll sind.“

Die mehr als 20 Soldaten, die am Freitagmorgen eingetroffen sind, wurden in den Einrichtungen inzwischen mit offenen Armen begrüßt und haben auch schon mit der Arbeit in den Heimen begonnen.

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