Ex-Profis, Trainerkollegen und Spieler würdigten den scheidenden Coach. "Danke Trainer, es war ein Privileg für dich zu spielen", schrieb Verteidiger Declan Rice bei Instagram. Torhüter Jordan Pickford bedankte sich für das Vertrauen. "Ich wünsche ihm alles Gute bei seinen nächsten Schritten. Danke Gareth."
Bullingham lobte Southgate für seine Spielerentwicklung. Der Coach habe außerdem einen Kulturwandel im Team vollzogen. "Am beeindruckendsten ist jedoch seine Erfolgsbilanz bei Turnieren", sagte der FA-Boss. Neben dem Finaleinzug in Deutschland hatte Southgate auch 2021 das EM-Finale, 2018 das WM-Halbfinale und 2022 das WM-Viertelfinale erreicht. Nur Weltmeister-Trainer Alf Ramsey war mit den Three Lions erfolgreicher.
Titelflaute geht weiter
Doch mit dem zweiten Platz bei der EM wird sich die Titelflaute, die dem englischen Fußball schwer zu schaffen macht, von bisher 58 auf mindestens 60 Jahre verlängern. Southgate hatte seinen Vertrag, der noch bis zum Ende des Jahres lief, vor der EM nicht verlängert. Die öffentliche Kritik an ihm war in den vergangenen Jahren gewachsen. Bei diesem Turnier wurde der Coach mitunter harsch kritisiert, auch von Ex-Profis.
Die Gruppenphase war für die mit zahlreichen Topspielern angetretenen Engländer äußerst holprig verlaufen. Einige Fans warfen im Stadion sogar Becher nach dem Trainer. Southgate äußerte sich irritiert, zumal England Gruppensieger wurde. Der Stimmungsumschwung kam erst nach dem überzeugenden 2:1 im Halbfinale gegen die Niederlande.