Am Freitagabend, eine Woche nach seinem Rausschmiss, hat Jonathan Meese noch einmal einen Kübel Hass über dem Festspielhaus ausgegossen. Er veröffentlichte ein 18 Seiten langes Manifest, mit Kugelschreiber auf Schreibmaschinenpapier gekritzelt, und beim Lesen wird schnell deutlich: Meese in Bayreuth, das ist nicht nur für die Festspiele, sondern auch für ihn selbst so richtig schiefgegangen. „Richard Wagner zu dienen ist super, aber diesen dahergelaufenen Kulturzombies, die momentan in Bayreuth angeblich das Sagen haben, zu folgen, ist unverantwortlich“, heißt es darin. „Die Tage der angeblichen Wagnerführung sind gezählt, es wird sich ausgehen, man muss halt wissen, was man tut.“