Nach dem Vorfall in der Nürnberger Straße Anwohner sahen Unfallstelle schon lange als Gefahr

Bei einem Unfall wurde eine 92-jährige Bayreutherin am Montagnachmittag in der Nürnberger Straße schwerst verletzt. Die Stelle, an der der Unfall passierte, wird von Anwohnern als gefährlich angeprangert.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

 Foto: red

Der Unfall geschah am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr, sagt der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Bayreuth-Stadt, Stefan Walter, am Montagabend im Kurier-Gespräch. Eigentlich hatten die 92-Jährige und eine 36-jährige Caddy-Fahrerin alles richtig gemacht: „Die Frau wollte mit ihrem Rollator von der Prieserstraße kommend an der Fußgängerfurt über die Straße, die 36-Jährige hatte angehalten, um sie herüberzulassen“, sagt Walter. Eine 24-Jährige aus Marktredwitz allerdings erkannte die Situation nicht und krachte der 36-Jährigen ins Heck. Deren Caddy wurde nach vorne katapultiert, das Auto traf die Fußgängerin, die auf die Fahrbahn stürzte und sich schwerste Verletzungen zuzog.

Nach der Werbung weiterlesen

Lebensgefahr

Wie Walter sagt, war neben dem Leitenden Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky auch ein Gutachter vor Ort, um sich die Unfallstelle anzusehen, „die Fahrzeuge wurden beschlagnahmt“. Nach Janovskys Angaben bestand Lebensgefahr bei der 92-Jährigen.

Der Pflegedienstleiter des Seniorenstifts am Glasenweiher, Uwe Morgenroth, sagte auf Nachfrage des Kuriers, dass „es das Stift lieber gesehen hätte, wenn es an der Stelle eine Ampel geben würde. Nach einer Verkehrszählung hat man die Querungshilfen geschaffen“.

Stadt teilte Sturms Auffassung nicht

Der Rechtsanwalt Cornelius Sturm hat bereits vor einem Jahr an die Stadtverwaltung geschrieben, weil er – der seine Kanzlei in der Nähe hat – beinahe täglich gefährliche Situationen an der Einmündung der Prieser- in die Nürnberger Straße erlebt, seit das neue Einkaufszentrum gegenüber der Einmündung eröffnet hat: Am 29. November vergangenen Jahres schrieb er an den damaligen Oberbürgermeister Michael Hohl, dass sich an der Stelle aus seiner Sicht „ein potenzieller Unfallschwerpunkt entwickelt“ habe. Die Stadt teilte die Auffassung nicht: Es werde nicht zu schnell gefahren, eine Ampel könne rechtlich nicht eingefordert werden, geht aus dem Schriftverkehr hervor.

Foto: Sturm


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Dienstagsausgabe (4. Dezember) des Nordbayerischen Kuriers.