Nachdem sich der FC St. Pauli vom Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) verabschiedet hatte, tun es ihm nun auch der Bundesligist Werder Bremen und der Drittligist Hansa Rostock gleich.
In der vergangenen Woche beendet der Hamburger Bundesligist FC St. Pauli seine Aktivitäten beim Kurznachrichtendienst X. Nun folgen Hansa Rostock und Werder Bremen.
Nachdem sich der FC St. Pauli vom Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) verabschiedet hatte, tun es ihm nun auch der Bundesligist Werder Bremen und der Drittligist Hansa Rostock gleich.
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So verkündete Klaus Filbry als Vorsitzender der Geschäftsführung auf der Mitgliederversammlung von Werder Bremen, dass die Geschäftsführung entschieden habe, X zu verlassen.
Als Grund wurde die zunehmende Radikalisierung von X unter Musk genannt. Werder folgte damit dem Beispiel unter anderem des Liga-Konkurrenten FC St. Pauli, der am Donnerstag aus denselben Gründen seinen Rückzug von X bekanntgegeben hatte.
„Seit Elon Musk die Plattform übernommen hat, haben unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit Hate Speech, Hass gegen Minderheiten, rechtsextremistische Posts und Verschwörungstheorien in einem unglaublichen Tempo zugenommen“, hieß es in einer Mitteilung, die parallel auf der Webseite des SV Werder veröffentlicht wurde.
Die Radikalisierung der Plattform werde durch Musk und seine Postings selbst vorangetrieben, so habe dieser sich unter anderem transphob, antisemitisch geäußert und verbreitete Verschwörungserzählungen. „Es wird auf der Plattform nahezu nichts mehr sanktioniert“, schrieb der Verein weiter. Zudem instrumentalisiere Musk das Netzwerk zu einer politischen Waffe.
Der Verein hoffe, dass viele der über 600.000 Follower dem Club zukünftig auf Bluesky folgen werden. Der FC St. Pauli reagierte mit einem Post auf Bluesky auf den Bremer X-Abschied. „Was ist grün und auch bei BlueSky? Werder Breeeeemen! Herzlich Willkommen an unsere lieben Freund*innen von der Weser!“, schrieben die Hamburger.
Auch Fußball-Drittligist Hansa Rostock hat sich vom Kurznachrichtendienst X verabschiedet. „Wir hatten schon länger die Überlegung, den Kanal einzustellen und uns auf unsere anderen Kanäle, die besser angenommen werden und eine größere Reichweite haben, zu konzentrieren“, sagte eine Sprecherin des norddeutschen Clubs auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.