Sicherheit geht vor
Das Argument aus dem Beschwerdebrief, dass die Poller negative Auswirkungen auf den Umweltschutz haben, da die Grundstückseigentümer nun längere Wege fahren müssen, könne Dreyer nicht entkräften. „Der Stadtrat hat sich in Abwägung der Argumente für eine Erhöhung der Sicherheit für die Campingplatz-, Stadtbad- und Restaurantbesucher entschieden“, erläuterte Dreyer.
Ein weiteres Argument aus dem Beschwerdebrief: Beim Abbiegen aus der Sparnecker Straße auf die Zufahrt zum Fußballplatz – ein Weg, den beispielsweise die Fußballer nun fahren müssen – bestehe ein äußerst hohes Gefährdungspotenzial. „Dazu wird es noch einen Ortstermin mit Vertretern des Landkreises, der Straßenverkehrsbehörden und der Polizei geben“, versicherte Frank Dreyer.
Auch was die befürchtete Sperrung des Rettungsweges angeht, müsse man sich keine Sorgen machen: „Die Poller können von der Feuerwehr sowie von Hilfs- und Rettungsdiensten jederzeit entfernt werden.“ Für flüchtende Menschen sei der Weg weiterhin offen, nur eben nicht für deren Fahrzeuge.
Keine „Bestrafung“ der Anwohner
Den Vorwurf aus dem Beschwerdebrief, man würde durch die Poller lediglich die Anwohner bestrafen, wies Dreyer ausdrücklich zurück. „Es ist nur leider das Ergebnis davon, dass sich eine überwiegende Mehrheit nicht an die geltenden Verkehrsregeln gehalten hat“, stellte der Bürgermeister fest.
Es bleibt also bei der Entscheidung. Frank Dreyer ergänzte aber auch, dass die Stadt dennoch weiterhin gesprächsbereit und offen für Vorschläge sei.
Christian Schill aus der CSU-Fraktion des Weißenstädter Stadtrats hatte dazu direkt eine Idee: „Wir sind zwar weiterhin der Meinung, dass die Sperrung dringend notwendig ist, aber man könnte überlegen, Schlüssel an bestimmte Personen auszuhändigen, mit denen man die Poller zeitweise entfernen kann. Das müssten selbstverständlich Personen mit einem berechtigen Interesse sein – was genau das bedeutet, gilt es dann zu definieren.“ Außerdem brachte Schill den Vorschlag ein, den Pollern eine einjährige Testphase zu geben und danach zu analysieren, ob sie wirklich geholfen haben.