Lob aus der Opposition
Republikaner, die den Deal zuvor scharf kritisiert hatten, lobten die Kehrtwende. Es sei richtig, dass die US-Regierung von dem "schrecklichen" Deal Abstand nehme, schrieb etwa der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, auf der Plattform X.
Sein Parteikollege, der prominente republikanische Senator Lindsey Graham, schrieb auf X, Austin habe das Richtige getan und ein gutes Urteilsvermögen bewiesen. "Der vorherige Deal hätte ein völlig falsches Signal an Terroristen in der ganzen Welt gesendet."
Chalid Scheich Mohammed sitzt seit vielen Jahren im berüchtigten US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba und wäre US-Medienberichten zufolge durch die Vereinbarung der Todesstrafe entgangen. Zentral für den Deal waren den Berichten zufolge Folter-Anschuldigungen gegen die USA. Rechtsexperten warnten demnach davor, dass etwaige Geständnisse in einem Gerichtsverfahren deswegen keinen Bestand haben könnten.
Scharfe Kritik an der ursprünglichen Einigung
Die Einigung war bei Republikanern auf großes Unverständnis gestoßen. Sie hatten Milde gegenüber den Terroristen als falsche Botschaft an alle Feinde Amerikas gewertet - und als Schlag ins Gesicht für die Hinterbliebenen der Opfer. Auch mehrere Ersthelfer und Angehörige von Opfern, die mit dem Deal nicht einverstanden waren, meldeten sich zu Wort. Die Gewerkschaft der New Yorker Feuerwehr teilte mit, ihre Mitglieder fühlten sich "betrogen und angewidert".
Chalid Scheich Mohammed war 2003 in Pakistan festgenommen worden. Im Anschluss wurde er vom US-Geheimdienst CIA verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde er während der Verhöre gefoltert. 2006 wurde er nach Guantánamo überstellt. Dort sollte ihm vor einem Militärtribunal der Prozess gemacht werden. Das Verfahren gegen ihn und mehrere Mitangeklagte verzögerte sich jedoch jahrelang.
Das Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach dem Terror des 11. September 2001 in den USA unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht.