Mutmaßliche Unfallraser sind US-Soldaten

Von Markus Roider und
 Foto: red

Am Samstagnachmittag kam es zu einem schweren Frontalzusammenstoß auf der B2 zwischen Pegnitz und Bronn. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, mindestens drei von ihnen schwer. Auch zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Auf Kuriernachfrage hat die Polizei am Sonntagabend dann neue Informationen verlauten lassen. Auch über die Identität der mutmaßlichen Raser wurden am Montagvormittag neue Details bekannt.

 
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Wie jetzt bekannt wurde, sollen die beiden mutmaßlichen Unfallraser US-Soldaten sein. Sie stehen im Verdacht, sich auf der Bundesstraße ein illegales Rennen geliefert zu haben.

Gegen 15 Uhr soll der junge Fahrer eines BMW mit AS-Zulassung von Pegnitz in Richtung Bronn gefahren sein. Kurz nach Neudorf sei er dann nach links in den Gegenverkehr geraten und mit einem Seat  zusammengeprallt. Wie die Polizei vor Ort mitteilte, wurden mehrere Personen verletzt, drei von ihnen sogar schwer. In Lebensgefahr sei niemand. Die Feuerwehr musste den BMW-Fahrer mit schwerem Gerät befreien; erst nach über einer Stunde konnte er in den Rettungswagen gebracht werden. Später wurde er genau wie die Fahrerin des Seat in eine Klinik geflogen.

Eine Augenzeugin hatte vor Ort berichtet, dass ein drittes Auto beteiligt gewesen sei. "Ein weiteres blaues Fahrzeug ist hinter dem verunfallten BMW gefahren und über die Wiese ausgewichen und abgehauen", so ihre Schilderungen. Das habe sie auch der Polizei so angegeben. Die Zeugin spricht sogar von einem Rennen. "Die haben sich gegenseitig überholt".

Zweiter Fahrer konnte ermittelt werden

Der zweite Fahrer habe nach dem Unfall gehalten und "Gras von seinem Fahrzeug entfernt, bevor er weiterfuhr".  Zwischenzeitlich konnte er von der Pegnitzer Polizei ermittelt werden, auch der Wagen selbst ist sichergestellt. Für weitere Informationen sei es noch zu früh, sagte ein Polizeisprecher. Feststehe, dass der Unfallflüchtige aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach stamme. Erkenntnisse darüber, ob hier tatsächlich ein illegales Rennen verabredet war, lägen zumindest offiziell noch nicht vor.

Um so mehr sei die Polizei auf Zeugen angewiesen, die nähere Auskünfte geben können. Wo könnte ein mögliches Rennen gestartet worden sein? Gab es im Vorfeld des Unfalls Beobachtungen über auffällige Fahrweisen zwischen Pegnitz und der Unfallstelle? „Es handelt sich ja um sehr auffällige Fahrzeuge“, so der Polizeisprecher, der zudem betont, dass am Sonntag bereits erste Hinweise auf das Geschehen bei der Polizei eingingen. Für Details sei es noch zu früh, weitere Aussagen wären wichtig, um die Unfallgeschichte zu erhellen. Die Beamten bitten daher weiter um Hinweise unter der Telefonnummer 09241/9906-0.

Entstehungsbrand mit Radler und Wasser gelöscht

Unterdessen wurde auch bekannt, dass der BMW nach dem Zusammenprall offenbar Feuer fing. Ersthelfer griffen laut eigenen Angaben beherzt zu ihrem Wocheneinkauf und löschten die Flammen mit Radler, Bier und Mineralwasser ab. Die Feuerwehr stellte dann neben der Rettung der Verletzten nur noch den weiteren Brandschutz sicher. Es entstand ein Sachschaden von ca. 60.000 Euro. Die Bundesstraße war für die Dauer der Unfallaufnahme und die anschließenden Reinigungsarbeiten für sechs Stunden gesperrt.

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